Hagen. Zum Auftakt der Handball-Verbandsliga setzt sich Eintracht Hagen III in einer spannenden Partie gegen Volmetal II durch. Bericht und viele Fotos vom Derby.
Perfekter Verbandsliga-Saisonstart für die dritte Mannschaft vom VfL Eintracht Hagen: Im Nachbarschaftsduell gelang den Schützlingen von Trainer Rico Gutschlag gegen den TuS Volmetal II ein hart erkämpfter 33:29 (17:17)-Erfolg und damit die erfolgreiche Revanche für das 25:27-Niederlage aus dem Vorjahr.
Wickel sorgt für die Wende
Obwohl stark ersatzgeschwächt, schienen die Gäste Mitte der zweiten Hälfte auf die Siegerstraße einzubiegen, doch die 28:26-Führung (49.) erwies sich als Momentaufnahme. Entscheidend für den Umschwung war die Rückkehr von Co-Trainer Sebastian Wickel zwischen die Pfosten, denn er tat es dem zuvor mit drei Glanztaten in Serie die eigene Führung ermöglichenden Clemens Dundalek gleich und wehrte einige Bälle ab. Sofort war die Eintracht zur Stelle, sorgten jetzt Akteure, die bis dato nicht im Fokus standen, für die erneute Wende. Kreisläufer Simon Czerkawski verkürzte, nach dem Ausgleich durch den in Halbzeit zwei ansonsten abgemeldetem Goalgetter Alexander Koshold erzielte Linksaußen Marc Marchlewitz sein einziges Tor, erhöhten Kreisläufer Jan Vaerst und Tom Storch mit Wurf ins leere Tor 90 Sekunden vor Schluss auf 31:28.
„Irgendwann musste sich ja unser Kräfteverschleiß bemerkbar machen, denn ich konnte kaum wechseln, während die Eintracht eine volle Bank hatte“, kommentierte Volmetals neuer Coach Yannick Brockhaus. Der musste nicht nur auf Timon Schliepkorte, Frederik Kowalski und Nils Leicht, sondern auch auf Maurice Schnepper und Yannick Rasch-Blümel verzichten, war in seinem Handlungsspielraum gerade im Aufbauspiel arg begrenzt.
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Die Eintracht legte dynamisch los, legte nach 2:3-Rückstand einen 4:0-Lauf mit drei Gegenstößen zum 6:3 hin und führte nach nur sieben Minuten mit 8:4. Ganz so schwunglos ging es allerdings nicht weiter, denn die Volmetaler agierten jetzt ballsicherer und cleverer, wobei insbesondere Matthias Mennes Zweikampf- und Abschlussstärke präsentierte. Beim 11:10 waren die Gäste wieder heran. Und weil auch Ivan Jozinovic und der auf halblinks gerückte Kevin Herzog im Angriff zündeten, war zur Pause wieder alles offen.
Spannende Schlussphase
Die TuS-Zweite nahm den Schwung mit und legte sogar vor (17:19), doch die Eintracht konterte zum 20:19. In der zwar schnellen, aber bemerkenswert fairen Partie lief somit alles auf eine spannende Schlussphase hinaus, in der die VfL-Dritte den längeren Atem hatte. Coach Rico Gutschlag fand trotz des Sieges kritische Worte: „Es war ein zähes Spiel, wir haben zu viele vermeidbare Gegentore kassiert.“ Sein Gegenüber Yannick Brockhaus befand: „Wir haben es versäumt, in unserer starken Phase weiter davonzuziehen. Als die Eintracht sich intensiver um Mennes gekümmert haben, waren wir im Angriff nicht mehr durchschlagskräftig genug.“
Aufstellungen
VfL III: Wickel (31. bis 40. Guembri); Wojtek (7/3), Koshold (6), Kobilinski (4), Storch (3), Kirch (3), Czerkawski (3), Vaerst (2), Ricker (2), Boekenkamp (2), Marchlewitz (1), Ließ.
TuS II: Quick, Nöckel, Dundalek; Mennes (7), Herzog (6), Jozinovic (4), Figge (3), Binder (3/1), Schmidt (2), Altenbeck (2), Dehler (1), Domaschk (1), Hahn.