Hagen. Noch immer tut sich nichts an diesem vergessenen Ort in Hagen. Für Außenstehende ist es eine Schande. Ein Kommentar.

Die, die in Hagen für den Denkmalschutz verantwortlich sind, wissen, dass ich ein Faible für Denkmäler habe. Ich besuche sie gern, ich schreibe gern über sie. Was in jenem Stadtteil, in dem ich aufgewachsen bin, in Vorhalle nämlich, vor sich geht, ist aber eine Schande. Die 100 Jahre alte Vollholz-Turnhalle in der Nöhstraße, in der ich als Kind selbst Sport trieb, steht dort bekanntlich unter Denkmalschutz, ist aus mehreren (auch statischen Gründen) aber nicht nutzbar.

Für die 1928 errichtete Turnhalle Nöhstraße gibt es keine Chance. Sie vergammelt aktuell vor sich hin.
Für die 1928 errichtete Turnhalle Nöhstraße gibt es keine Chance. Sie vergammelt aktuell vor sich hin. © WP / Denkmalbehörde Hagen | Denkmalbehörde Hagen

Jahr um Jahr vergeht, dass dieses Denkmal diesen Namen gar nicht mehr verdient. Versperrt, verrammelt, vergammelt. Wir haben solchen Turnhallen-Druck in dieser Stadt und da ist seit über zehn Jahren eine Halle dem Verfall preisgegeben. OSB-Platten sind über die Eingänge geschraubt, haben die vielen Fenster ersetzt. Ein Denkmal, an das niemand „denken“ kann. Eine Turnhalle, die niemand nutzen kann. Im Interesse von wem geschehen diese Dinge?

Einst fluteten große Fenster die Halle mit Licht. Sie wurden eingeschmissen. Nun versperren OSB-Platten die Sicht ins Halleninnere.
Einst fluteten große Fenster die Halle mit Licht. Sie wurden eingeschmissen. Nun versperren OSB-Platten die Sicht ins Halleninnere. © WP | Michael Kleinrensing