Hagen/Wetter. Null Punkte, null Tore - der FC Wetter hat den Start in die Bezirksliga-Saison verpatzt. Warum jetzt zwei Wochen Pause guttun:
Die Vorbereitung auf die neue Saison in der Fußball-Bezirksliga verlief für den FC Wetter verheißungsvoll, wobei insbesondere Tim Eickelmann in den Testspielen sehr erfolgreich war und Torinstinkt gezeigt hatte. Allerdings sieht die Bilanz nach zwei Spieltagen in der Meisterschaft alles andere als rosig aus: Null Punkte, null Tore. „Darüber schütteln wir auch alle nur den Kopf. Das junge Team vom SC Berchum/Garenfeld war in der ersten Halbzeit galliger und aggressiver. Wir müssen uns nun sammeln, haben dafür jetzt zwei Wochen Pause. Für den 27. August haben wir daheim ein Freundschaftsspiel gegen Schwarz-Weiß Breckerfeld abgeschlossen, um im Rhythmus zu bleiben“, sagt Achim Heinrichsmeier, der Sportliche Leiter des FC Wetter.
„Die Rote Karte war völlig berechtigt“
Heiß diskutiert wurde am Sonntag im Berchumer Waldstadion die Schlüsselszene in der 55. Spielminute, als Edin Krasnici vom Unparteiischen die Rote Karte erhielt. Viele konnten diese Szene nicht richtig wahrnehmen und wunderten sich über den Platzverweis. Achim Heinrichsmeier stellt jedoch klar: „Die Rote Karte war völlig berechtigt. Unser Spieler hat den Berchumer Benjamin Mulzer mit dem Ellenbogen im Gesicht getroffen. Obwohl der Schiedsrichter diese Situation nicht gesehen hat, weil er mit dem Rücken zur Tat stand, ließ er sich von fünf Berchumer Spielern bedrängen, um dann doch den roten Karton zu zeigen.“
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Und es ging noch weiter. Krasnici soll, so der Vorwurf, beim Verlassen des Feldes den Ball weggeschossen und den noch verletzt am Boden liegenden Mulzer am Kopf getroffen haben. Die Stimmung war dadurch aufgeheizt, und es gab kurzzeitig tumultartige Szenen. Auch Heinrichsmeier selbst wurde des Feldes verwiesen. Er war auf den Platz gelaufen, um die Gemüter zu beruhigen. „Ich habe dem Unparteiischen in einem allerdings vernünftigen Ton mitgeteilt, er solle doch nicht mit zweierlei Maß messen. Diese Entscheidung, mir dafür Rot zu geben, fand ich dann lächerlich!“
Krasniqi bekommt noch interne Strafe
Edin Krasnici soll sich für seine Entgleisungen bei den Berchumern entschuldigt haben. „Unser Spieler muss sich dennoch in den Griff bekommen und wird auch intern noch von uns, vielleicht mit einem Beitrag in die Mannschaftskasse, bestraft“, so der Sportliche Leiter. Auf der anderen Seite kam der SC Berchum/Garenfeld dagegen ungeschoren davon. So erhielt in einer Szene deren Torhüter Vinzenz Heinecke, der Krasnici nach dessen „Auftritt“ weggestoßen hatte, nur die Gelbe Karte. Der Unparteiische Ilyas Özdemir (Iserlohn) sah sich in den 90 Minuten veranlasst, insgesamt sieben gelbe Karten zu zeigen.
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„Vieles war am Sonntag wirklich grenzwertig. Aber das sind letztendlich alles Tatsachenentscheidungen, ich möchte kein Schiedsrichter sein“, verrät Achim Heinrichsmeier. Nach der Partie haben sich beide Teams aber sportlich verabschiedet. Fest steht jedenfalls, dass der Ausraster von Rotsünder Edin Krasnici den Wetteranern in der zweiten Halbzeit quasi das Genick gebrochen hat, nachdem die Leistungskurve des Teams um Chefcoach Michael Erzen nach der Pause doch sichtlich nach oben gezeigt hatte.