Hagen. Marcel Weiß ist der spektakulärste Sommer-Transfer des TSV Dahl. Er kommt aus der Oberliga und wird mit seinen drei Brüdern zusammen spielen.
Wenn der TSV Dahl am 18. August in die neue Saison der Fußball-Kreisliga A1 startet, könnte es eine Besonderheit geben. Denn die Möglichkeit ist nicht ausgeschlossen, dass mit Marcel, Matthias, Maximilian und Marius Weiß ein Brüder-Quartett in einer Mannschaft auf dem Sportplatz steht - dies hätte Seltenheitswert! „Es müssen natürlich alle voll im Training und auch fit sein“, sagt der Dahler Co-Trainer Gary Kuhls.
Als spektakulärste Neuverpflichtung zählt sicherlich der 29-jährige gebürtige Hagener Marcel Weiß, der im zentralen Mittelfeld spielt und vom Oberliga-Absteiger TSG Sprockhövel eine große Portion Klasse und Erfahrung in den Hagener Süden mitbringen wird. Der 1,86 Meter große Kicker ist in der Volmestadt übrigens kein Unbekannter, da er vor seinem Gastspiel in Sprockhövel dreieinhalb Jahre beim SV Hohenlimburg 10 in der Landes- und Westfalenliga sein Können zeigte sowie drei Jahre auf Emst bei der SpVg. Hagen 11 in der Bezirks- und Landesliga.
Matthias Weiß greift mit 40 Jahren nochmal an
Außerdem wirkte er beim FC Iserlohn (Westfalenliga) mit sowie beim VfL Bochum (Junioren-Bundesliga). Sein Bruder Matthias überlegte daher allein schon aus familiären Gründen, mit 40 Jahren noch mal die Fußballschuhe zu schnüren, wenn sein talentierter Bruder in Dahl anheuert: „Wenn nicht jetzt, wann dann“, sagt Matthias Weiß über sein Fußball-Comeback. Allerdings zog er sich im Training einen leichten Faserriss zu, der momentan noch auskuriert werden muss. „Über Fitness und Einsatzbereitschaft muss er dann selber mitentscheiden“, meint der Dahler Co-Trainer mit Blick auf die letzten Wochen vor dem Saisonstart.
Maximilian Weiß ist mit 25 Jahren der jüngste im Bunde und trägt mit dem bisherigen Mannschaftskapitän Marius Weiß (27) schon länger das TSV-Trikot. Für die vier Brüder würde tatsächlich ein Traum wahr, wenn sie mal alle gemeinsam in einer Mannschaft auflaufen könnten. Auch beruflich haben sie sich fast alle für eine Richtung entschieden: Marcel ist als Freiberufler in der Kinder- und Jugendhilfe tätig, Matthias ist Heilerziehungspfleger und Maximilian Altenpfleger. Hier tanzt der Kfz.-Händler Marius jedoch ein wenig aus der Reihe.
„Wir sind rreifer geworden“
TSV-Chefcoach Guido Kramps und Co-Trainer Gary Kuhls wollen die Dahler nun in die Erfolgsspur leiten. Dabei können sie mit Fatih Üzer vom Hasper SV einen neuen Torhüter begrüßen, da Maximilian Ströwer kurzfristig zum TSV Fichte Hagen wechselte. Alexander Sauer (TuS Stöcken-Dahlerbrück) und Marvin Paschke (TSV Fichte) kehren wieder auf den Sportplatz am Volmewehr zurück und komplettieren mit Kevin Reichmann (Hagen United) den 25er Kader. Valdrin Ahmeti hat den TSV mit unbekanntem Ziel verlassen. „Wir sind nach dem Aufstieg vor zwei Jahren reifer geworden und haben uns weiterentwickelt. Jetzt müssen wir in der Abwehr kompakter stehen, für mehr Ballbesitz sorgen und in den Zweikämpfen stabil sein. Schließlich wollen wir am Ende möglichst unter die ersten sieben und die eingleisige Liga erreichen“, sagt der Dahler Co-Trainer.
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Dieses Ziel ist in der neuen Saison durchaus ambitioniert. Denn durch die Einführung der eingleisigen A-Liga zur übernächsten Saison befürchten Fußball-Kenner aus dem Umfeld der Hagener Kreisliga A1 dieses Jahr nicht ohne Grund ein Hauen und Stechen um die vorderen sieben Plätze, die das rettende Ufer bedeuten. Neun Teams steigen im Frühjahr 2025 dann hingegen aus der Kreisliga A ab. Zwischen einigen A-Ligisten hat seit Wochen und Monaten bereits ein Wettrüsten stattgefunden. Nicht wenige Klubs haben sich mit einigen hochkarätigen Spielern verstärkt.
„Es wird ein hartes Stück Arbeit, denn es steigt ja diesmal die halbe Liga wegen der neuen Eingliederung ab. Die Qualität und Begeisterung im Team sind vorhanden. Daher müssen die Ziele und Träume nicht kleingehalten werden.“
Mann Marcel Weiß aus Meinerzhagen ist einer davon. Und beim TSV Dahl sorgt er bereits für Aufbruchstimmung und blickt zuversichtlich in die Zukunft: „Es wird ein hartes Stück Arbeit, denn es steigt ja diesmal die halbe Liga wegen der neuen Eingliederung ab. Die Qualität und Begeisterung im Team sind vorhanden. Daher müssen die Ziele und Träume nicht kleingehalten werden.“