Hagen. Ein Fußball-Turnier in Hagen wird von einer Schlägerei überschattet. Unser Autor hält das Ego-Problem mancher Fußballer für unerträglich.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, liebe Leserinnen und Leser, aber mir lässt nach dem traurigen Zwischenfazit des Fritz-Kahl-Turniers eine Sache keine Ruhe: Mal abgesehen von den anderen Ereignissen haben mich vor allem die Berichte über die Schlägereien – unter anderem haben sogar zwei Teamkollegen aufeinander eingeprügelt – irritiert. Dass ein Gewaltausbruch angeblich wegen einer „gekränkten Familien-Ehre“ zustandekam, wirft bei mir eine Frage auf: Wie diskutiert man über ein unschönes Thema, bei dem eine kulturelle Prägung offensichtlich eine Rolle spielt, ohne in den Verdacht zu geraten, dass man rassistisch denkt?

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Eine Sache ist ganz klar: Man muss darüber sprechen können, wo die Probleme liegen. Und alle Fußballer sollten sich die Frage stellen, wie lange sie dieses Klima noch tolerieren möchten. Ich finde, dass Gewalt keine Lösung ist. Niemals und nirgendwo.