Herdecke/Wetter. In Windeseile wird die bei der EM bewährte „Kapitänsregel“ bis in die unterste Liga übernommen. Das findet unser Kommentator sehr gut:

Es ist ja vielfach zu beobachten: Was die großen Vorbilder, bisher Cristiano Ronaldo oder Lionel Messsi, demnächst vielleicht Lamar Yamal oder Jamal Musiala vormachen, das ahmen Millionen junge Fußballer nach. Und so übernehmen Amateurkicker neben den großen Tricks häufig auch die Unsitten aus dem Profibereich. Wenn die hochbezahlten Asse meckern, unfair spielen oder den Schiedsrichter bedrängen, tun dies auch die Kreisliga-Kicker. In diesem Fall nun passiert mal das Gegenteil: Die so genannte „Kapitänsregel“ hat sich bei der Europameisterschaft bewährt, sie wird in Rekordzeit nun von den Profis bis in die untersten Klassen übernommen.

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Ein absolut richtiger Schritt, bei dem allenfalls die Hauruck-Vorgehensweise kritisch gesehen werden kann. Also dass eine am Dienstag mittag kommunizierte neue Regel schon am Dienstag Abend im Testspiel gilt. Die Kommunikation der „Mecker-Regel“ sollte schon noch bis zum Meisterschafts-Start verbessert werden. Grundsätzlich aber wäre es ein Segen, wenn durch diese Regel den unsäglichen und gefühlt immer mehr werdenden Rudelbildungen auf dem Platz Einhalt geboten würde und die Schiedsrichter mehr Respekt erhielten.

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Nicht unbedingt in Wetter und Herdecke, aber im gesamten Fußballkreis Hagen/Ennepe-Ruhr gab es zuletzt viel zu viele unschöne Ausschreitungen auf den Plätzen. Die „Kapitänsregel“, das hat die EM gezeigt, könnte aufkommende Konflikte im Keim ersticken. Gemeinsam mit dem seit diesem Monat greifenden DFB-Stopp-Konzept zur Gewaltprävention. Wenn der Schiedsrichter in hitzigen Spielphasen Spiele unterbricht - und die Teams zur Beruhigung in ihre Strafräume schickt.