Hagen. Lisbeth Wrede kriegt man kaum aus dem Wasser: Die Schwimmerin (20) aus Hagen spricht über ein besonders anstrengendes Wettkampf-Format:
Lisbeth Wrede ist eine ambitionierte Schwimmerin aus Hagen, die kürzlich bei einem Format mitgemacht hat, das Athleten viel abverlangt: Sie ist beim 24-Stunden-Schwimmen der DLRG Schwerte-Ergste an den Start gegangen und konnte an ihre Erfolgsserie anknüpfen. Bei ihrer siebten Teilnahme sicherte sie sich mit 38 geschwommenen Kilometern erneut den ersten Platz im Wettkampf. Damit hätte sie locker den Ärmelkanal durchqueren können, der an der schmalsten Stelle 34 Kilometer breit ist.
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„Es war aber schon sehr hart, insbesondere dann, wenn man nachts schwimmen musste. Man ist müde, die Wassertemperatur sinkt und ich musste mich auf jeden Fall aufraffen“, sagt das 20 Jahre alte Schwimmtalent, das sich auf Wettkämpfe in der Regel akribischer vorbereitet als sonst: „Diesmal habe ich das aber nicht gemacht. Ein paar Einheiten hatte ich zwar extra gemacht, dass ich aber mehrere Wochen deutlich härter trainiert hätte - das war jetzt nicht der Fall.“ Insofern sei sie mit ihrer Leistung durchaus zufrieden.
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Das Konzept 24-Stunden-Schwimmen hat es in sich: Während der 24 Stunden muss auf jeden Fall immer ein Schwimmer im Wasser sein, auch während der Nacht, wenn erfahrungsgemäß die Temperaturen empfindlich kühl werden können. Das Zelten auf dem Freibadgelände ist am Wettkampfwochenende erlaubt, damit die Sportler Kraft sammeln können. Viele Schwimmer kommen genau wie Lisbeth Jahr für Jahr nach Schwerte, haben Freundschaften geschlossen und genießen nicht nur die Möglichkeit, sich auszupowern sondern auch die Lager-Atmosphäre im idyllisch gelegenen Freibad.
Erfolgreich im Einzel und im Team
Ihre Bestleistungen aus 2022 und 2023 von jeweils 45 Kilometern konnte Lisbeth Wrede in diesem Jahr aufgrund des Wetters zwar übertreffen. Das starke Gewitter am Samstagabend sorgte für eine Zwangspause und sogar für eine Evakuierung der Sportler in eine nah gelegene Turnhalle. Damit verkürzte sich die mögliche Schwimmzeit um einige Stunden. Trotzdem war Wrede mit dem diesjährigen Ergebnis sehr zufrieden, denn auch in der Mannschaftswertung konnte ihr Team, die „Blei-Enten“ aus Herne den ersten Platz belegen.
Die Strapazen des Wettkampfs hat Lisbeth Wrede nach der Siegerehrung schon fast vergessen. „Ich freue mich schon auf das nächste Jahr“, erzählt die junge Hagenerin. „Bis dann ist mein Muskelkater bestimmt ausgeheilt.“ Denn trotz des harten Pensums beim 24-Stunden-Schwimmen und der riesigen Erschöpfungserscheinungen am nächsten Tag steht für sie fest: „Ich weiß, wofür ich das mache. Für mich hat es sich auf jeden Fall gelohnt, weil es Spaß gemacht hat.“