Hagen. Die Veranstalter blicken auf eines der schönsten Turniere zurück. Im Fokus bleiben selbst mitgebrachtes Bier und die Pavillons.

Die Veranstalter des BG-Turniers, dem wohl größten Basketball-Freiluftturnier dieser Art in Deutschland ziehen eine Bilanz, die man als gemischt bezeichnen darf. Zum einen gehörte die diesjährige Auflage zu den bestbesuchten in fast 50 Jahren des Bestehens. „Die Stimmung, die Menschen, die Gelassenheit - das war schon sehr besonders diesmal und das Feedback, das wir zur Organisation und zum Spaß im Allgemeinen bekommen haben, ist sehr, sehr positiv“, freut sich Marcus Opitz, Vorsitzender von BG Hagen. Fast 1000 Spieler hatten allein in den unterschiedlichen Kategorien gemeldet. Aber: Es gibt auch eine Randentwicklung, die den Veranstaltern nicht schmeckt. Sie hat mit den vielen Pavillons zu tun, die rund um die Freiplätze an der Emster Grundschule aufgebaut wurden - und vor allem mit mitgebrachtem Alkohol.

Basketball, Bierchen, gute Laune: Die Veranstalter blicken insgesamt auf eines der schönsten Turniere der letzten Jahre zurück.
Basketball, Bierchen, gute Laune: Die Veranstalter blicken insgesamt auf eines der schönsten Turniere der letzten Jahre zurück. © Alex Talash | Alex Talash

Zu viel externer Alkohol

„Toll“, sagt Marcus Opitz, „einfach nur toll“. Er meint den Anblick, der vielen Teams rund um die Freiplatzfelder, die es sich dort unter Pavillons gemütlich gemacht hatten. „Das ist etwas ganz Besonderes, das wir haben wollen und auch weiter zulassen werden.“ Ganz sicher aber nicht mehr, dass gerade in diesem Bereich mitgebrachter Alkohol konsumiert wird. „Und vor allem in diesen Mengen. Wenn man zum BG-Turnier kommt, dann weiß man, dass das Geld, das man für Bier ausgibt in die Organisation und in die Jugendarbeit und die Teams des Vereins fließt. Das ist eben so und dafür veranstalten wir es ja auch. Wenn dann säckeweise Alkohol selbst mitgebracht wird, schwächt das die Umsätze und hilft dem Turnier überhaupt nicht.“

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2025 soll Kaution fällig werden

Man wolle im nächsten Jahr reagieren. Zwei Ideen stehen im Raum. Wer Pavillons aufstellt, soll einen namentlich Verantwortlichen hinterlegen. Entscheidender aber: Entweder soll eine mindestens dreistellige Kaution hinterlegt werden, die man dann wiederbekommt, wenn man ausschließlich den Alkohol gekauft hat, der an den offiziellen Ständen ausgegeben wird. Oder aber: Wer als Team meldet und einen Pavillon aufstellt, muss eine bestimmte Wertmarkenmenge abnehmen, damit sichergestellt ist, dass davon Getränke oder Essen auf dem Turnier gekauft werden.

Wenn man König ist, trinkt man ohnehin aus einem Kelch. Ansonsten wurde draußen an den Freiplatzfeldern auch viel Alkohol konsumiert, der nicht von den Veranstaltern gekauft war.
Wenn man König ist, trinkt man ohnehin aus einem Kelch. Ansonsten wurde draußen an den Freiplatzfeldern auch viel Alkohol konsumiert, der nicht von den Veranstaltern gekauft war. © Alex Talash | Alex Talash

Müll-Problem rund um die Pavillons

Überdies waren die Organisatoren bis Sonntagabend, etwa 21 Uhr, damit beschäftigt, Müll zu entfernen, die Pavillon-Nutzer hinterlassen hatten. „Teilweise wurden Kronkorken in den Boden eingeschlagen. Das muss man sich mal vorstellen“, zeigt Marcus Opitz kein Verständnis. Eigentlich glaubte man bei der Turnier-Organisation, diese Zeiten hinter sich gelassen zu haben, seitdem auf der Wiese neben der Halle nicht mehr gezeltet werden darf. „Die Pavillons wollen wir aber auf keinen Fall verbieten. Wir werden das aber besser im Auge haben. In einem Müllcontainer, der für das Turnier im Zugangsbereich zum Schulhof stand, hatten Unbelehrbare ihre Möbel entsorgt. Tische, Stühle, eine Couch. „Das war wie eine Sperrmüllsammlung“, sagt Marcus Opitz.

Bierhähne schon um Mitternacht zu

Das Ordnungsamt, das mit der Polizei zusammen sehr präsent beim Turnier war, verfügte sowohl freitags- als auch samstagsabends, dass der Bierausschank um 0 Uhr vorbei sei. „Dass die Musik dann ausgeht, ist ja vollkommen nachvollziehbar“, sagt BG-Präsident Marcus Opitz. „Aber die Leute trinken doch dann noch ein, zwei Stunden weiter Bier. Das macht sich in den Umsätzen bemerkbar.“ Ordnungsamtschef Thomas Lichtenberg sagt dazu: „Wir halten uns da klar an das offizielle Veranstaltungsende. Und das liegt bei 0 Uhr. Wir freuen uns über jede gesellige Veranstaltung. Aber wenn es Klagen gibt und jemand dagegen vorgeht, dann ist dieses schöne Fest in Gefahr. Und das wollen wir nicht.“