Hagen. Phoenix Hagen kassiert gegen exzellent eingestellte Dresden Titans die nächste Niederlage. Sind die Hagener inzwischen zu berechenbar?

Den Fangesang „Wir wollen euch kämpfen sehen“ mussten die Anhänger von Phoenix Hagen in dieser Saison bislang nicht anstimmen. Warum auch? Die Mannschaft arbeitet ja eigentlich immer tadellos. Im Heimspiel gegen die Dresden Titans mussten die Phoenix-Fans aber schon in der 14. Minute zum Kämpfen auffordern, denn zu diesem Zeitpunkt lag man schon mit 27:40 hinten. Mit Kampf alleine wäre diese Partie allerdings nicht zu gewinnen gewesen. Dresden war taktisch um Längen besser eingestellt als sein Gegner, der bisweilen planlos wirkte. Und so sorgte der Tabellenzwölfte aus dem Osten mit einem 101:88 (55:38)-Auswärtssieg für eine Überraschung. Für Phoenix setzte es die vierte Niederlage in Serie und die zweite Heimpleite in dieser ProA-Saison.

„Ich habe keine Erklärung für unsere Leistung in den ersten 23 Minuten. Wir sind ein bisschen verkopft, haben Scheiße am Schuh und viele Dinge laufen gegen uns - es ist einfach eine schwierige Saisonphase“, haderte Phoenix-Coach Chris Harris nach der Partie, gab sich aber zuversichtlich: „Wir müssen wieder zueinanderfinden. Als Kollektiv sind wir stark, als Individuen nur durchschnittlich.“

Fotostrecke: Phoenix Hagen verliert gegen Dresden Titans.

Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Bjarne Kraushaar, Naz Bohannon und Brock Mackenzie.
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Bjarne Kraushaar, Naz Bohannon und Brock Mackenzie. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Grayson Murphy im Gespräch mit Siler Schneider.
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Grayson Murphy im Gespräch mit Siler Schneider. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Lennart Boner.
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Lennart Boner. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Naz Bohannon.
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Naz Bohannon. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Naz Bohannon und Kristofer Krause.
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Naz Bohannon und Kristofer Krause. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Maskottchen Felix.
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Maskottchen Felix. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Tim Uhlemann.
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Tim Uhlemann. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Fans
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Fans © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Trainer Chris Harris.
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Trainer Chris Harris. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Phoenix Hagen Danceteam.
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Phoenix Hagen Danceteam. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Devonte McCall.
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Devonte McCall. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Devonte McCall.
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Devonte McCall. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Bjarne Kraushaar.
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Bjarne Kraushaar. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Kristofer Krause.
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Kristofer Krause. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Devonte McCall.
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Devonte McCall. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Tim Uhlemann
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Tim Uhlemann © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Siler Schneider
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Siler Schneider © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Grayson Murphy und Bjarne Kraushaar.
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Grayson Murphy und Bjarne Kraushaar. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Naz Bohannon.
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Naz Bohannon. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Naz Bohannon.
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Naz Bohannon. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Phoenix Hagen Danceteam.
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Phoenix Hagen Danceteam. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Koen Sapwell
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Koen Sapwell © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Phoenix Hagen Danceteam.
Phoenix Hagen gegen Dresden Titans. Phoenix Hagen Danceteam. © WP | Michael Kleinrensing
Basketball 2. Bundesliga BBL Phoenix Hagen gegen Dresden Titans
Basketball 2. Bundesliga BBL Phoenix Hagen gegen Dresden Titans © WP | Michael Kleinrensing
Basketball 2. Bundesliga BBL Phoenix Hagen gegen Dresden Titans
Basketball 2. Bundesliga BBL Phoenix Hagen gegen Dresden Titans © WP | Michael Kleinrensing
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Phoenix verteidigt Pick-and-roll hundsmiserabel

Am Ischeland drängte sich früh der Eindruck auf: Die Gegner stellen sich immer besser auf Phoenix Hagen ein. Dabei spielte Dresden meist nur simples Pick-and-roll, doch die Hagener verteidigten das hundsmiserabel. Immer wieder fand der Spielaufbau um den Ex-Hagener Grayson Murphy die offenen Werfer oder den abrollenden Big-Man. Durch einen Dreier vom exzellenten Schützen Daniel Kirchner ging Dresden schon in der vierten Minute zweistellig in Führung (10:21) - und die Titans-Offensive nahm weiter Fahrt auf. Zum einen fehlte Phoenix die defensive Galligkeit, die das Team eigentlich auszeichnet, zum anderen blieb Coach Chris Harris bei der behäbigen Mann-Verteidigung. Wie ergiebig wechselnde Defense-Varianten sein können, machten die Gäste aus Dresden vor.

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Im Angriff zeigten sich die Hagener in der ersten Hälfte im Angriff zu berechenbar, Dresden schien alle Phoenix-Taktiken zu kennen und somit immer einen Schritt voraus zu sein. Den Hagenern konnte man beim Grübeln zuschauen, und das resultierte in schwierigen Würfen aus Mittel- und Ferndistanz sowie Ballverlusten – insgesamt 22 in der Zahl, während Dresden deutlich besser acht auf den Ball gab (zwei Ballverluste in den ersten drei Vierteln, zehn insgesamt). Nach der ersten Halbzeit führten die Gäste aus dem Osten mit 38:55, in der 24. Minute sogar schon 49:74. Aus heimischer Sicht musste ein Wunder her.

Am Ende wird‘s hitzig: Siler Schneider (l.) und Grayson Murphy geraten aneinander. Brock Mackenzie versucht zu schlichten.
Am Ende wird‘s hitzig: Siler Schneider (l.) und Grayson Murphy geraten aneinander. Brock Mackenzie versucht zu schlichten. © WP | Michael Kleinrensing

Traurige Freiwurf-Ausbeute

Was man den Hagenern lassen muss: Sie geben sich nie geschlagen, vor allem nicht in heimischer Halle. An beiden Seiten des Feldes deutlich verbessert, kämpfte sich Phoenix angeführt von Siler Schneider (14 Punkte, 7 Assists) zurück, auch wenn das Schiedsrichtergespann reihenweise kleinliche Fouls gegen die jetzt gallige und wechselnde Phoenix-Defense pfiff. Dresden spielte die Partie alles andere als souverän herunter, und in der 37. Minute war die Sensation beim Stand von 82:88 zum Greifen nah - aber es war zu spät. Nach einem Schneider-Ballverlust punktete Dresden, bei Phoenix machte sich der Verschleiß bemerkbar.

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Womit sich die Hagener überdies wieder selbst im Weg standen: 59 Prozent Freiwurfquote sind eine traurige Ausbeute. Insgesamt ließ man 13 Punkte von der Linie liegen – so viel, wie die Punktedifferenz am Ende einer denkwürdigen Heimniederlage betrug.

Punkteverteilung

Phoenix: Nawrocki (5), Schneider (14, 7 Assists), Kraushaar (12), McCall (13), Mackenzie (13), McAllister, Uhlemann (2), Bohannon (12, 8 Rebounds), Krause (11), Boner (6).