Hagen. Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen verlieren gegen Aufstiegsaspiranten HSG Nordhorn-Lingen mit 24:25. Lob vom Gäste-Trainer.
Eine Sekunde stand noch auf der Uhr, als Markus Stegfelt hochstieg. Mit voller Kraft zog der Rückraumspieler der HSG Nordhorn-Lingen ab und schaffte es den Ball an Torhüter Mats Grzesinski vorbei zu lenken. Damit besiegelte er die zweite Heimniederlage für Handball-Zweitligist VfL Eintracht Hagen.
Dabei waren es die Hausherren aus der Volmestadt, die den besseren Start in die Partie erwischt hatten. Mit schnellen Angriffen und starken Paraden von Torhüter Tobias Mahncke konnten sich die Hagener eine 4:1-Führung sichern (7.). Doch die Gäste aus Nordhorn, die als Aufstiegsaspirant angereist waren, ließen sich davon nicht beirren, in der 19. Spielminute bat Trainer Daniel Kubes seine Mannschaft zur Auszeit.
Im Anschluss verteidigte die HSG offensiver und schaffte es damit die Eintrachtler immer wieder aus dem Rhythmus zu bringen. Dennoch stand mit dem 12:8 zur Pause eine verdiente Führung für die Mannschaft von Eintracht-Coach Stefan Neff.
Spannende Schlussphase
Doch im zweiten Durchgang lief vor allem das Angriffsspiel der Hagener zu statisch ab. Die Hausherren verpassten es, in die Tiefe zu gehen. Und sie scheiterten immer wieder an Nordhorns Torwart Bart Ravensbergen, der am Ende der Partie auf 13 Paraden blicken konnte. Aus einer 15:11-Führung (35.) für die Eintracht erkämpften sich die Gäste aus Nordhorn ein 19:19-Unentschieden (48.) – ein offener Schlagabtausch folgte.
Als Nils Torbrügge zur 24:22-Führung für die HSG traf, schien die Niederlage schon besiegelt. Doch dank einer wichtigen Parade vom eingewechselten Mats Grzesinski und starkem Kampfgeist kämpfen sich die Gastgeber noch einmal heran. Pouya Norouzi traf elf Sekunden vor dem Ende zum 24:24-Ausgleich. Beim letzten Angriff der HSG Nordhorn-Lingen warfen die Eintrachtler noch einmal alles hinein, doch in Unterzahl, nach einer Zeitstrafe gegen Lukas Kister, konnten sie den finalen Wurf von Markus Stegfelt nicht verhindern.
Prognose bewahrheitet sich
Auch wenn die Eintracht in den vergangenen Wochen von einer Welle des Erfolgs getragen wurde, hatte Trainer Neff schon prognostiziert, dass Niederlagen auf sein Team zukommen werden, „aber natürlich ist man enttäuscht nach dem Spielverlauf“, gab auch der Coach der Volmestädter zu, ergänzte aber auch: „Wir haben in den letzten Wochen immer mal wieder knapp gewonnen, nun hat es uns mal erwischt.“ Mit der Anzahl an Gegentoren war Neff zufrieden, „gegen so einen Gegner sind 25 total in Ordnung.“
Dass seine Mannschaft, die sowohl auf Kapitän Valentin Schmidt als auchKreisläufer Julian Renninger und Rechtsaußen Julian Athanassoglou verzichten musste, nur auf 24 geworfene Tore kam, sei hingegen „einfach zu wenig.“ So mussten sich die Hagener am Ende dem Aufstiegsaspiranten knapp geschlagen geben und steht damit in der Tabelle 2. Handball-Bundesliga auf dem vierten Rang. Lob für die Gastgeber gab es im Anschluss an die Partie von Nordhorns Coach Daniel Kubes: „Ich finde es super, was Hagen in dieser Saison bisher für Leistungen gezeigt hat. Sie spielen einen super Handball.“
Nächste Aufgabe am Samstag
Worte, an denen sich die Eintracht nach der Niederlage nur mäßig erfreuen konnte: „Heute abend sind wir sicherlich enttäuscht“, gab Neff zu, doch die nächste Aufgabe steht für die Hagener unmittelbar bevor: Schon am kommenden Samstag muss die Eintracht beim Tabellen-18. EHV Aue antreten.