Hagen. Im Kreispokal-Endspiel treffen der SV Hohenlimburg 10 und der SC Berchum/Garenfeld aufeinander. Wir starten die Analyse beider Teams.
Die Fußball-Saison ist im Endspurt, aber ernst wird es woanders: im Kreispokal. Morgen steht das Endspiel des Kreises Hagen/Ennepe-Ruhr an. Um 15 Uhr treffen Westfalenligist SV Hohenlimburg 1910 und Landesligist SC Berchum/Garenfeld im großen Hagener Stadtderby um den Pokal. Austragungsort ist die Bezirkssportanlage Haspe. Der Sieger des Kreispokals tritt in der kommenden Saison im Westfalenpokal an. Vor dem Anpfiff nehmen wir beide Mannschaften unter die Lupe.
Ausgangslage: Feierstimmung bei den Garenfeldern, Abstiegsangst in Hohenlimburg. Während der Sportclub am vergangenen Spieltag seinen Klassenerhalt feiern durfte, geht bei den Zehnern der Kampf jetzt so richtig los: Im Duell gegen Concordia Wiemelhausen am kommenden Sonntag würde ohne Sieg das letzte Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt erlischen – oder die Hohenlimburger machen es bis zum letzten Spieltag der Saison spannend.
Der Pokal könnte bei aller Derby-Brisanz und allem Ehrgeiz neues Selbstbewusstsein für die Zehner geben, während die Garenfelder befreit auflaufen können.
Torjäger: Beim Sportclub dreht sich vorne im Sturmzentrum alles um Jerome Nickel (19 Tore), der sich mit mehreren Akteuren den dritten Platz in der Landesliga-Torschützenliste teilt. Bei den Zehnern steht Raffaele Federico mit sieben Treffern vorne.
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Das sagen die Trainer:Marco Polo, Chefcoach der Zehner, betont, dass seine Truppe mental nicht zu 100 Prozent beim Pokal ist, jedoch soll das Endspiel auch eine Chance sein: „Der größere Fokus gilt dem Ligaverbleib. Nichtsdestotrotz ist das ein Pokalfinale, da wollen wir unser Bestes geben und hoffen, dass es zusätzlich für Auftrieb sorgt.“ Voller Euphorie ist SC-Trainer Fabian Kampmann: „Für den Verein ist das einfach eine ganz große Sache und ich freue mich riesig für die Mannschaft.“ Dennoch ist der Garenfelder Coach erst einmal voll des Lobes für den Gegner: „Die Tabellensituation spiegelt überhaupt nicht wider, welche Qualität Hohenlimburg eigentlich hat und was sie können.“
Fans: Der Sportclub hat schon für die vorherigen Pokalpartien ordentlich die Werbetrommel gerührt und hat auch eine Anreise per Bus aus Garenfeld organisiert. Und auch die Zehner bewerben den Pokal inzwischen fleißig über die sozialen Medien. Denn sie sind in einer besonderen Situation: Bevor die Herren um 15 Uhr das Feld betreten, kämpfen um 13 Uhr schon die Landesliga-Frauen des SV Hohenlimburg 10 gegen SW Silschede um den Titelgewinn.
Chancen: Die Zehner sind als höherklassiges Team in der Favoritenrolle und das wird vom Coach auch nicht heruntergespielt: „Natürlich nehmen wir die Favoritenrolle an. Wenn das nicht so wäre, sollten wir nicht über den Ligaverbleib nachdenken.“
Die Zehner müssen ohne beide Innenverteidiger Nick Münch und Recep Nezir auskommen. Bei den Garenfeldern wird Christian Deuerling krankheitsbedingt ausfallen, ansonsten läuft der Sportclub jedoch in Bestbesetzung auf – und hat keinen Grund sich zu verstecken. Immerhin wurden mit Oberligist TuS Ennepetal und Westfalenligist SpVg. Hagen 11 schon zweimal klassenhöhere Gegner auf dem Weg ins Endspiel ausgeschaltet. In der Rolle des Underdogs fühlt sich der SC sichtlich wohl.