Blaustein. Eine miserable Abwehrleistung beschert Handball-Drittligist TuS Volmetal die erste Niederlage in der Abstiegsrunde.
Eine miserable Abwehrleistung lässt die Hoffnungen desTuS Volmetal auf den Klassenerhalt in der 3. Handball-Bundesliga weiter schrumpfen: Mit 36:39 (18:21) unterlag das Team von Trainer Marc Rode nach langer Auswärtsreise im ersten Spiel der Abstiegsrunde beim TSV Blaustein.
Dabei wäre ein Erfolg gegen die Baden-Württemberger, die mit 1:3-Punkten selbst keine optimale Ausgangslage hatten, essenziell gewesen. „Wenn du 36 Tore wirfst musst du davon ausgehen, dass du das Spiel gewinnst. Wenn du aber 39 Tore bekommst, ist es klar, über was wir reden müssen“, fasste Rode nach dem Duell zusammen. Eine bessere Beschreibung des Spielverlaufs als „offener Schlagabtausch“ würde man vergebens suchen, mit offenem Visier gingen beide Teams in die Partie.
Von Beginn an viel Druck
Ein Abtasten, welches aufgrund der gegenseitigen Unkenntnis beider Mannschaften erwartbar gewesen wäre, blieb aus. Hingegen drückten beide Teams sofort nach vorne und vergaßen dabei, dass es im Handballsport neben dem Angriff auch die Abwehr als Komponente gab. Die Blausteiner trafen von Beginn an nach Belieben, als wenn überhaupt keine gegnerische Abwehr vor ihnen stand, nach 17 Minuten hatten die Gastgeber bereits 15 Mal zum Stand von 15:11 eingenetzt. Permanent waren die Volmestädter einen Schritt spät oder wurden von den Gastgebern ausgespielt.
Hinzu kam, dass das Volmetaler Torhüter-Trio keinen Zugriff auf das Spiel bekam. Sowohl Manuel Treude als auch Sydney Quick und Maximilian Müller konnten kaum Würfe entschärfen. Nikola Potic, auf den sich die Volmetaler besonders fokussiert hatten, nutzte seinen Größenvorteil aus und traf insgesamt sieben Mal. Mit zehn Treffern durfte sich Linksaußen Philipp Frey Toptorschütze nennen. Er bescherte den Hagenern zum 21:28 (39.) den höchsten Rückstand.
Ferber verkürzt zum 26:28
Danach waren aber erst einmal wieder die Gäste an der Reihe, die sich innerhalb von fünf Minuten noch einmal durch Kai Ferbers verwandelten Strafwurf auf 26:28 heranpirschten. Mehr als eine kurze Pause des Blaustein-Sturms sollte es aber nicht sein, nach Mats Pfänders 33:35 (53.) traf der TSV dreifach, was die Entscheidung bedeutete.
„Egal, was wir versucht haben, ob 5-1, 6-0 oder Positionsverteidigung, wir haben es nicht geschafft den Kontakt so hinzubekommen, dass die Würfe entschärft werden konnten. Alle möglichen Abwehrkonstellationen haben nicht funktioniert“, sagte Rode. Einen großen Leistungsunterschied konnten die Zuschauer im Spiel dennoch nicht festmachen, umso mehr fällt die überaus mangelhafte Abwehrleistung ins Gewicht, die das engagierte Offensivspiel des TuS in den Hintergrund rücken ließ.
TuS: Treude, Müller (1), Quick; Stange (3), Moog (6), Schliepkorte (2), Kowalski, Kaufmann (1), Jünger (5), Sackmann (4), Domaschk (1), Pfänder (3), Blümel (1), Ferber (5/5), Heidemann (1), Grzesinski (3).