Gelsenkirchen. Fußball-Westfalenligist SpVg. Hagen 11 feiert 3:1-Sieg gegen YEG Hassel und verlässt das Tabellenende. Trainer Christian Fohs lobt Mentalität.
Es geht doch! Fußball-Westfalenligist SpVg. Hagen 1911 ist erfolgreich in das neue Jahr gestartet. Das von Trainer Christian Fohs betreute Tabellenschlusslicht siegte im ersten Meisterschaftsspiel nach der Winterpause mit 3:1 (2:0) bei der YEG Hassel – und verlässt damit erstmals wieder das Tabellenende.
„Wir haben 90 Minuten lang Mentalität und Zweikampfstärke auf den Platz gebracht. Das war purer Abstiegskampf auf dem Feld - wenn wir das noch 17 Mal so hinkriegen, bin ich zuversichtlich“, kommentierte Christian Fohs die nominell letzte Hinrundenpartie und hob darüber hinaus nochmals den Einsatz seiner Mannschaft in den Zweikämpfen hervor: „Wir haben auch endlich mal ein paar Gelbe Karten kassiert. Nicht, dass ich das forciere, aber das hat gezeigt, dass wir in den Zweikämpfen da waren.“
Testspiel-Pleite ruft bei Hagen 11 Reaktion hervor
Nach der 5:8-Pleite im Testspiel gegen Bezirksligist Königsborn in der vergangenen Woche habe seine Mannschaft bereits unter der Woche im Training eine gute Reaktion gezeigt. Und diese wurde dann auch in die Partie gegen Hassel übertragen.
Laut Fohs haben sich die Elfer die Begegnung so zurechtgelegt, wie es vorher geplant war. Die YEG Hassel hatte viel Ballbesitz, die Emster hingegen standen sehr kompakt und versuchten immer wieder, über Konteraktionen Nadelstiche zu setzen. Vor der tatsächlichen 1:0-Führung hatten die Elfer bereits zwei gute Torgelegenheiten. Nach einem Eckstoß stand Niklas Wilke völlig blank vor dem Tor und traf die Kugel perfekt mit dem Kopf – allerdings zeigt die Richtung der Flugbahn in die Arme des gegnerischen Torhüters Ergün Yalcin (4.).
„Tor des Jahres“ von Manno
Kurz darauf wurde Gaetano Manno freigespielt, der eine exzellente Einschussmöglichkeit hatte. Doch er legte sich den Ball zu weit vor (6.). Beim dritten Versuch sollte es dann endlich gelingen: Aus der Defensive der Elfer wurde aus einem Konter heraus ein tiefer Ball auf Kapitän Manno gespielt, der nur noch Yalcin zur 1:0-Führung umkurven musste (7.). Manno selbst war ebenfalls für das 2:0 verantwortlich – ein „Tor des Jahres“ wie Christian Fohs begeistert kommentierte. Aus halblinker Position wurde den Elfern von Schiedsrichter Luca Maurer ein Freistoß zugesprochen.
Manno zwirbelte den Ball ohne Umschweife ins lange Eck. (45.). Mit der 2:0-Führung im Rücken kamen die Elfer mit breiter Brust aus der Kabine. „Uns war klar, dass dann die Räume größer werden. Hassel wurde dann sehr aggressiv und stand mit drei Leuten konstant vorne. Wir wollten nichts mehr anbrennen lassen.“ Die Elfer versuchten im Anschluss, sich Luft zu verschaffen.
Wilke muss nur noch Fuß hinhalten
Darüber hinaus haben die Gäste auch immer wieder auf Kontersituationen gelauert, denn wenn Hassel in der Vorwärtsbewegung den Ball verlor, waren die Platzherren sehr weit aufgerückt – wie beim 3:0. Der Konter lief über die rechte Seite über Alex Möller, der eine Hereingabe in den YEG-Strafraum schlug. In der Mitte stand Niklas Wilke goldrichtig und musste nur noch den Fuß hinhalten (87.).
Die Null sollte allerdings nicht stehen: Infolge eines „Gestochers“ am Fünfmeterraum der Gäste schoss Hassel kurz vor dem Spielende in Person von Omar Jessey auf das Tor (90. + 2). „Der Gegentreffer kam irgendwie aus dem Nichts heraus. Von der Seitenlinie konnte ich das nicht mal richtig erkennen“, sagte Christian Fohs. Zwei Minuten später pfiff Schiedsrichter Luca Maurer die Partie ab.
SpVg. Hagen 1911: Königs (15. Bungert), Capeller (75. Fiore), Silijeg, Wilke, Manno (85. Sala), Fischer, Endt-Knauer, Schmidtkötter (80. Möller), Warkotsch, Marrano, Jenusch.
Tore: 0:1 Gaetano Manno (7.), 0:2 Gaetano Manno (45.), 0:3 Niklas Wilke (87., 1:3 Omar Jessey (90. + 2).
Schiedsrichter: Luca Maurer, Alexander Britze, Marcel Malla.