Hagen/Iserlohn. Zum Benefizspiel beim ProB-Ligisten Iserlohn Kangaroos tritt Phoenix Hagen mit dezimiertem Kader an. Ticketerlöse für Opfer der Flutkatastrophe.
130 Fans in Haspe, das war vor einer Woche eine Art Zuschauerrekord für Phoenix Hagen. Denn innerhalb der letzten eineinhalb Jahren haben die ProA-Basketballer lediglich vor leeren Rängen gespielt. Am Samstag, wenn es zu dem schon traditionellen Vorbereitungsduell mit den Iserlohn Kangaroos kommt (19.30 Uhr), dann wird die Kulisse noch größer und lauter: Bis zu 500 Besucher sind in der Matthias-Grothe-Halle zugelassen, wie der ProB-Klub aus der Waldstadt verkündete.
Chris Harris: Spiel gegen Iserlohn ganz besonders
Beim Vorbereitungsspiel geht es aber nicht nur ums Sportliche: Die Erlöse der Ticketeinnahmen kommen den Opfern der verheerenden Flutkatastrophe zu Gute. „Das Spiel gegen Iserlohn ist für uns eine ganz besondere Partie. Einerseits wegen des Benefizgedankens, andererseits aber auch wegen des Namensgebers der Halle“, sagt Phoenix-Trainer Chris Harris.
Basketballerisch soll sein Team am Wochenende – am Sonntag tritt man beim ProB-Ligisten ART Giants Düsseldorf an (16 Uhr) – einen weiteren Schritt nach vorne machen. Allerdings bleibt der Hagener Kader dezimiert.
Der Verletzungsstand von Keßen und Occeus
Ex-Iserlohner Marcel Keßen knickte im Testspiel gegen Leverkusen um. Die nachfolgenden Untersuchungen ergaben eine Verletzung der äußeren Bandstruktur im rechten Knöchel. Unter Anleitung von Jonas Müller-Preuß, der in Kooperation mit dem Therapiezentrum „Kö40“ für die athletische und sportphysiotherapeutische Betreuung des Kaders verantwortlich ist, absolviert der Center jetzt erstmal ein individuelles Programm, bevor es zurück ins Mannschaftstraining geht. Ziel sei es, Keßen spätestens zum Rewe Cup wieder im Kader zu haben.
US-Neuzugang Shawn Occeus laboriert an einer Überlastungssymptomatik der Achillessehne, weswegen der Amerikaner bislang weder gegen Leverkusen noch gegen Paderborn auflaufen konnte. Ein noch ausstehender MRT-Termin soll Aufschluss über die Ursache der Beschwerden geben. Bis dahin trainiert auch der Guard vorerst individuell.
Chance für die Rollenspieler von Phoenix Hagen
Bei Phoenix versucht man das Beste aus der Situation zu machen und den Bankspielern mehr Verantwortung zu geben. „Der extrem kurze zeitliche Abstand zwischen den Partien ist ein willkommener Test, sich schnell und gut zu regenerieren sowie mental auf eine neue Aufgabe einzustellen“, meint der Hagener Trainer Chris Harris.