Hagen. Fußball-Bezirksligist Hellas/Makedonikos Hagen verstärkt sich mit einem Spieler aus der Westfalenliga. Trainer will kommende Saison angreifen.

Elf Punkte fuhren die Bezirksliga-Fußballer vom FC Hellas/Makedonikos in sieben Partien der Aufstiegssaison 2020/21 ein. Die Erwartungen waren nicht hoch und wurden ob der kurzen Spielzeit übertroffen. „Mir hat gut gefallen, dass wir in allen Partien die Chance hatten, das Spiel zu gewinnen. Wir waren nicht der unterlegene Aufsteiger. Wir hatten vor niemandem Angst, aber es lief besser als viele gedacht hätten“, sagte Hellas-Coach Christos Sampsonidis. Und es wäre durchaus mehr drin gewesen, etwa beim 1:2 in Wetter, als beide Seiten äußerst unzufrieden mit der Schiedsrichterleistung waren (wir berichteten).

Kaum Wechsel im Kader

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Seit mehreren Jahren gibt es im Kader der Griechen kaum Fluktuation, was laut Sampsonidis in der ersten Bezirksliga-Saison auch ein Vorteil war. Zur kommenden Saison hat Hellas keinen einzigen Abgang zu vermelden, hat sich jedoch punktuell verstärkt. Eine Überraschung haben die Griechen mit Angelos Karantasiadis vom Westfalenligisten TuS 05 Sinsen an Land gezogen. Der 28-jährige Innenverteidiger hat bereits bei PAOK Saloniki in der zweiten griechischen Liga gespielt und soll bei Hellas die Defensive stabilisieren.

Von Ligakonkurrent SSV Kalthof kommt Stürmer Apostolos Vasileiou, der mehrere Jahre Bezirksliga-Erfahrung mitbringt. „Wir waren schon letztes Jahr an ihm dran, aber da wollte er seinen Bruder (Evangelos, Coach bei Kalthof) nicht im Stich lassen“, kommentiert Sampsonidis. Der dritte und letzte Neuzugang ist Niko Möhrke vom Kreisligisten TSV Fichte Hagen. „Niko ist ein klassischer Zehner, einer der besten Spieler bei Fichte.“ Der Kader habe sich laut Sampsonidis in den vergangenen zwei Saisons „qualitativ und in der Breite gut verstärkt“, doch nach fünf Zugängen im letzten Sommer müssen sich die neuen „erst einmal über eine ganze Saison beweisen.“

Zum Saisonstart nicht vollständig

Die Griechen haben beste Voraussetzungen, auch in der kommenden Saison eine gute Rolle zu spielen, auch wenn die Liga laut Sampsonidis durch neue Teams wie den Kiersper SC insgesamt stärker geworden sei. „Für uns wäre es sehr gut, wenn wir einen einstelligen Tabellenplatz belegen würden.” Die ersten beiden Partien gegen den SC Hennen und den TuS Neuenrade könnten sich jedoch etwas holprig gestalten: „Ganz viele sind noch im Griechenland-Urlaub, das ist bei uns jedes Jahr so. Der ein oder andere hat vor dem ersten Spieltag zwei Wochen Zeit, sich fit zu machen“, erklärt Christos Sampsonidis.

Der Spielstil soll bei den Griechen in diesem Jahr ein anderer werden. Kam Hellas letztes Jahr noch primär aus einer stabilen Defensive mit schnellem Umschaltspiel, möchte Sampsonidis flexibler werden und die Gegner „bereits früh unter Druck setzen“. Das könne zu mehr Risiko und mehr Gegentoren führen, sei aber attraktiver und mutiger. „Wir wollen uns nicht nur hinten reinstellen.“