Hagen. Louis Vormann zog sich im Vorbereitungstraining der SpVg. Hagen 11 eine schwere Knieverletzung zu. So geht es ihm.

Wirklich gut hatte er sich schon im Vorfeld nicht gefühlt. Dennoch wollte Louis Vormann am Vorbereitungstraining derSpVg. Hagen 11 teilnehmen. „Der Physio hat vorher noch gesagt, dass ich bei den Passübungen aufpassen soll und keine Bälle über das Standbein spielen soll“, sagt der 27-Jährige.

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Schon vorher hatte er Probleme, im Duell gegen den FC Iserlohn am Ende der vergangenen Saison knickte er weg, seitdem fühlte sich das Knie instabil an. Eigentlich wollte Vormann deshalb noch gar nicht einsteigen und sich lieber mit Läufen und Stabilisationsübungen fit halten.

Heftige Schmerzen

Mit der Warnung im Hinterkopf machte der Mittelfeldspieler doch bei einer Passübung mit. „Und natürlich vergisst man im Eifer des Gefechts auch direkt, was man sich vorgenommen hat“, gibt er zu. Und so folgen auf einen hörbaren Knall schlimme Schmerzen und die bittere Erkenntnis, dass das Kreuzband des Elfer-Urgesteins gerissen ist.

„Das war schon ziemlich laut und in den ersten 15 Minuten waren die Schmerzen heftig“, sagt Louis Vormann, für den es die erste schwerere Verletzung ist: „Bisher bin ich wirklich gut verschont geblieben.“ Doch nun hat es ihn auch erwischt. Bei der ärztlichen Meinung, die er sich einholte, wurde ihm zu einer Operation geraten. „Ich habe noch zwei Termine bei Ärzten in Köln, wo ich mir noch weitere Meinungen einhole. Wenn die ebenfalls eine Operation empfehlen, werde ich das natürlich machen.“ Mit Vereinskollegen, die ebenfalls vor kurzer Zeit einen Kreuzbandriss erlitten hatten, tauschte er sich über Fachärzte aus und erhielt gute Empfehlungen.

Wartezeit bis zur Operation

Wie lange die Ausfallzeit sein wird, ist noch ungewiss, da neben dem Kreuzband vermutlich auch der Meniskus beschädigt ist. „Vermutlich ist es ein Riss. Das wird man aber erst noch sehen und dann entscheiden, ob es genäht wird, was weggenommen wird, oder ähnliches.“

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Nach der ersten Einschätzung ging sein Arzt von einer neunmonatigen Pause aus. Bis es zu einer Operation kommen kann, müssen allerdings noch vier bis sechs Wochen vergehen, damit die Schwellung und das Trauma im Knie vollständig abgeklungen sind. Nach einer schmerzvollen ersten Woche normalisieren sich die Schmerzen allmählich: „Langsam ist es in Ordnung, ich kann wieder gehen.“

Gute Stimmung im Team

Eine Pause gibt es für den Fußballer aber erstmal nicht, im Gegenteil: „Mir wurde geraten, dass ich trainieren soll, um das Knie zu stabilisieren. Alles, was ich vor der Operation mache, kommt mir danach zugute.“ Die Frustration nahm das aber dennoch nicht. Zumal bei den Elfern nach dem Abstieg aus der Westfalenliga und dem Neuanfang in der Landesliga Aufbruchstimmung herrscht: „Ich war echt niedergeschlagen. Alle waren voller Tatendrang in die Vorbereitung gestartet und haben Bock und ich bin jetzt erstmal raus.“

Was aber nicht bedeutet, dass er der Mannschaft in den kommenden Wochen und Monaten fernbleiben wird: „Ich werde weiter zum Training gehen. Unser Athletiktrainer will mit mir arbeiten und wir sehen zu, dass wir bis zur Operation wieder Beweglichkeit reinbekommen.“

Während die Mannschaft von Hagen 11 sich in den kommenden Wochen auf den Ligastart am 14. August vorbereitet, wird Louis Vormann erst einmal ein paar Gänge zurückschalten müssen. Etwas, das dem Mittelfeldspieler gar nicht passt. Und deshalb hat er sich auch schon mit einer Bitte an seinen Trainer Christian Fohs gewandt: „Ich habe zu ihm gesagt, dass ich irgendeine Aufgabe brauche.“

Was diese Aufgabe sein wird, wird sich dann in den kommenden Wochen zeigen.