Bremerhaven/Hagen. Wegen einer miserablen Defensivleistung kassiert Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen bei den Eisbären Bremerhaven eine denkwürdige Pleite.
Als die Basketballer von Phoenix Hagen nach 20 gespielten Minuten mit gesenkten Köpfen in die Bremerhavener Katakomben schlurften, sprach Ratlosigkeit aus ihren Gesichtern. Zur Halbzeit hatte die Mannschaft von Trainer Chris Harris bereits 62 Punkte kassiert und selbst nur 38 erzielt. Es war eine beschämende Verteidigungsleistung, die zur dritten Niederlage in Folge führte. Am 5. Spieltag der 2. Bundesliga ProA verlor Phoenix bei den Eisbären Bremerhaven mit 93:108 (38:62).
Phoenix Hagen kann Konga nicht stoppen
Dabei sah es zu Beginn noch keineswegs nach einer Klatsche für Hagen aus. Durch einen Schnellangriff, den Karrington Ward mit einem Dreier vollendete, erarbeitete sich Phoenix früh ein kleines Polster (6:12/4. Minute), allerdings konterten die Eisbären nach einer Auszeit ihres Coaches Michael Mai postwendend. Während Ward der Mann des ersten Viertels auf Hagener Seiten war, spielte sich Bremerhavens Konstantin Konga in einen Rausch. Nach einem Distanzwurf des Aufbauspielers gingen die Hausherren mit 19:16 (7.) in Front. Die Zuschauer sahen einen offensivfreudigen ersten Spielabschnitt, nach zehn Minuten stand es bereits 31:27.
Phoenix tat sich äußerst schwer, die flüssige Offense der Eisbären zu stoppen. Egal, ob in Korbnähe, von außen oder von der Freiwurflinie: Irgendwie kamen die Bremerhavener immer zu Punkten. So auch Carrington Love in der 14. Minute, als der sich ohne große Gegenwehr zum Korb durchtankte (37:31/14.). Hagens Coach Harris sah sich zur Auszeit gezwungen, aber auch die brachte nichts.
Bremerhavener können zum Korb spazieren
Auch interessant
Als Love unbedrängt zum Korbleger spazierte, führten die Gastgeber bereits zweistellig (46:35/15.) – wieder musste Harris seine Spieler zur Besprechung bitten. Phoenix brauchte unbedingt Erfolgserlebnisse in der Verteidigung, aber stattdessen luden die Gäste ihren Gegner jetzt mit zwei miserablen Fehlpässen zu einfachen Punkten ein. Es kam knüppeldick für Hagen.
Love traf per Layup zum 58:35 (18.), alles lief im Angriff für die Norddeutschen, während Phoenix es vergeblich mit dem Kopf durch die Wand versuchte und keinen Gegenspieler vor sich halten konnte. Bremerhaven traf bis zur Halbzeitpause herausragende 65 Prozent aus dem Feld. Und Konstantin Konga, ein Verteidigungsspezialist, der 2,8 Punkte bislang im Schnitt verbuchte, hatte nach 20 gespielten Minuten schon 21 Zähler auf dem Konto.
CJ Walker mit 21 Punkten in zweiter Hälfte
Es war eine peinliche Defensivleistung, die eine hohe Hypothek für die Hagener bedeutete. Zu hoch, als dass man sie in der zweiten Halbzeit noch hätte aufholen können. In den zweiten 20 Minuten hübschte Phoenix das Endergebnis auf, kam zwei Minuten vor dem Ende durch einen Korbleger von Marquise Moore auf 83:95 heran. Beachtlich war die Leistung von CJ Walker, der nach punktloser erster Halbzeit am Ende noch auf 21 Punkte kam. Aber zur Wende reichte auch das an diesem denkwürdigen Abend nicht.
Phoenix: Occeus (9), Giese (5), Keßen (16), Walker (21), Daubner (8), Ward (17), Penteker (0), Spohr (6), Moore (6), Moreaux (0), Baumann (5).