Hagen. Phoenix Hagen gastiert am Samstag bei den Eisbären Bremerhaven. Dominik Spohr ist zurück im Kader – und will endlich seine starke Form beweisen.
Eigentlich ist die Ischelandhalle das sportliche Zuhause von Dominik Spohr, aber der Kapitän von Phoenix Hagen kennt sich auch im benachbarten Ischelandstadion bestens aus. Vor allem seit diesem Sommer. Dort sprintete der 32-Jährige zur Vorbereitung auf die Saison etliche Male über die Tartanbahn. Mit Phoenix-Athletiktrainer Jonas Müller-Preuß setzte sich Spohr ein ambitioniertes Ziel: in die beste Form seines Lebens kommen, um seiner Mannschaft in die Playoffs zu verhelfen.
Schwierige Saison liegt hinter Spohr
Der Antrieb Spohrs kommt nicht von ungefähr, sondern rührt aus einer misslichen Saison 2020/21 in der 2. Liga ProA: Erst haben Corona und eine Rückenverletzung die Vorbereitung des Hagener Urgesteins erschwert, dann zwang ihn zu Beginn dieses Jahres das Pfeiffersche Drüsenfieber zu einer langen Zwangspause. Anfang Februar war die Spielzeit für den wurfgefährlichen Teamkapitän frühzeitig vorbei. „Das Pfeiffersche Drüsenfieber hat mich ganz schön zurückgeworfen“, blickt Dominik Spohr zurück. „Die Marschroute war klar: Wieder wettbewerbsfähig und so fit wie möglich werden.“
Die intensive Arbeit im Stadion und im Kraftraum zahlte sich für Spohr aus, nicht nur Phoenix-Cheftrainer Chris Harris fiel auf, wie ausdauernd und agil Spohr sich in der Vorbereitung auf 2021/22 präsentierte. „Jonas hat mir extrem geholfen mit der Planung, der Periodisierung und der Motivation. Wir haben im athletischen Bereich viel gemacht, aber auch an meiner Haltung gearbeitet“, gibt Spohr Einblicke.
Allerdings wurde der ehemalige Bundesligaspieler in dieser Saison früh gestoppt. Einen grippaler Infekt, eigentlich nichts Wildes, fing er sich ein, schleppte diesen aber lange mit sich herum. „Mir ging es schon in den Spielen gegen Schwenningen und Vechta nicht so gut. Ich habe mich dann durchgekämpft, aber der Körper verzeiht dir sowas nicht“, sagt Dominik Spohr. Die letzten beiden Partien gegen Paderborn und Karlsruhe fehlte er seinem Team auf dem Feld, aber bei der nächsten Aufgabe, dem Auswärtsspiel bei den Eisbären Bremerhaven (Samstag, 19 Uhr, sportdeutschland.tv), wird er wieder einsatzbereit sein.
Bremerhaven-Spiel ein Fingerzeig?
Für Phoenix Hagen könnte die Partie an der Küste ein Fingerzeig sein, in welche Richtung es in diese Saison gehen wird. Nach zwei Siegen - vor allem der 83:57-Heimerfolg war mehr als überzeugend - kassierten die Volmestädter zuletzt zwei Niederlagen der Kategorie „Unnötig“. Wie gut das Phoenix-Team aktuell ist? Schwierig einzuschätzen, findet Spohr. „Unsere Leistungen waren sehr unterschiedlich. Gegen Vechta haben wir 57 Punkte zugelassen, das machst du nicht mal einfach so, das war eine Wahnsinnsleistung. Aber gegen Karlsruhe hatte man das Gefühl, dass wir keinen Mann vor uns halten können“, findet Spohr. „Das Spiel in Bremerhaven wird richtungsweisend sein, zumindest kurzfristig. Langfristig ist klar, dass wir in die Playoffs wollen.“
Spohrs Physis auf einem hohen Level
Eine Sache ist noch ungeklärt: Ist Spohr jetzt in der Form seines Lebens? „Es war ein bewusst hoch gestecktes Ziel. Aber es ist von Natur aus natürlich schwer, in die Form zu kommen, die man mal mit 24 oder 25 hatte, als man sich komplett auf Profibasketball konzentrieren konnte“, sagt der zweifache Familienvater. Klar ist: Spohrs Physis ist auf hohem Level, daran ändert auch der langwierige Grippale Infekt nichts. Am Samstag will der Kapitän das beweisen.
+++ Info +++
Das von Radio Hagen präsentierte Benefizspiel von Phoenix Hagen gegen das Theater Hagen steigt am Sonntag um 17 Uhr in der Krollmann Arena – der Eintritt ist frei!
Im Rahmen des Spiels ist ein buntes Programm geplant, während dessen Spenden für die Opfer der verheerenden Flutkatastrophe im Sommer gesammelt werden.