Haspe. Die BBA Hagen dreht das emotionale Derby gegen den Stadtrivalen SV Haspe 70. Nedzinskas und Zahariev sind die überragenden Akteure des Abends.

290 Zuschauer. Seit bald drei Jahren war kein Hagener Basketball-Regionalligaspiel mehr so gut besucht. Das Derby zwischen BBA Hagen und dem SV Haspe 70 war der lauten und hitzigen Kulisse in der Otto-Densch-Halle in jeder Hinsicht würdig. Es war umkämpft, spannend und hochklassig. Das Team aus dem Hagener Westen schien zu Beginn des letzten Viertels die Kontrolle zu haben, doch dann waren die Hausherren, die die Ausfälle von Sören Fritze und Marcus Ligons hingebungsvoll kompensierten, am Drücker.

Mit 94:87 (50:45) gewann die BBA Hagen das Derby und hat damit den Klassenerhalt zu 99 Prozent sicher. Haspe muss sich in den letzten drei Partien weiter mit der BG Dorsten um den Ligaverbleib duellieren.

BBA Hagen: Filippou stolz auf sein Team

BBA Hagen gewinnt das Derby gegen Haspe 70

Basketball Regionalliga BBA Hagen gegen SV Haspe 70.
Basketball Regionalliga BBA Hagen gegen SV Haspe 70. © WP | Michael Kleinrensing
Die Basketballer von BBA Hagen gewinnen das Regionalliga-Derby gegen den SV Haspe 70.
Die Basketballer von BBA Hagen gewinnen das Regionalliga-Derby gegen den SV Haspe 70. © Unbekannt | Unbekannt
Die Basketballer von BBA Hagen gewinnen das Regionalliga-Derby gegen den SV Haspe 70.
Die Basketballer von BBA Hagen gewinnen das Regionalliga-Derby gegen den SV Haspe 70. © Unbekannt | Unbekannt
Die Basketballer von BBA Hagen gewinnen das Regionalliga-Derby gegen den SV Haspe 70.
Die Basketballer von BBA Hagen gewinnen das Regionalliga-Derby gegen den SV Haspe 70. © Unbekannt | Unbekannt
Die Basketballer von BBA Hagen gewinnen das Regionalliga-Derby gegen den SV Haspe 70.
Die Basketballer von BBA Hagen gewinnen das Regionalliga-Derby gegen den SV Haspe 70. © Unbekannt | Unbekannt
Die Basketballer von BBA Hagen gewinnen das Regionalliga-Derby gegen den SV Haspe 70.
Die Basketballer von BBA Hagen gewinnen das Regionalliga-Derby gegen den SV Haspe 70. © WP | Michael Kleinrensing
1/6

Nach dem Spiel zeigte sich Hagens Trainer Kosta Filippou, für den es das vorerst letzte Regionalliga-Derby als Coach war, stolz und erleichtert. „Dass wir im letzten Viertel auf eine kleine Aufstellung umgestellt haben mit Vytzka auf der Fünf, war für mich der Schlüssel zum Sieg. Von da an hatten wir erstmals das Gefühl, dass wir den Zugriff in der Verteidigung haben“, resümierte der Trainer. „Vorne hat jeder die Verantwortung übernommen, angeführt natürlich von Milen und Vytzka. Aber auch unsere Youngster wie Finn Philipp haben mal wieder wichtige Würfe getroffen.“

Haspes Coach Michael Wasielewski musste sich über eine verpasste Chance ärgern, hatte sein Team doch zu Beginn des letzten Viertels (63:71) eine gute Ausgangslage, sich für die Hinspielpleite zu revanchieren. Die 70er spielten diesmal mit mehr Willen und Biss, verloren in den letzten Minuten jedoch komplett den Faden. „Zum einen hat sich leider Vincent Hofmann verletzt, der in der Verteidigung ein wichtiger Faktor war“, bedauerte Wasielewski. „Zum anderen haben wir wieder zu statisch gegen die Zone gespielt, zu schwierige Würfe genommen und einige Male dumm den Ball verloren. Die Jungs wollten zwar Verantwortung übernehmen, aber das war zu halbherzig.“

Regionalliga-Derby ein Spiel der Läufe

Das Derby war ein klassisches Spiel der Läufe: Mal drehte die BBA auf und ging in Front, dann spielte sich Haspe wieder in einen Rausch und ließ die Hausherren verzweifeln. Mit zunehmendem Spielverlauf machte sich die Hasper Überlegenheit am Brett bemerkbar. In der 26. Minute schnappte sich der effektive Hofmann den nächsten Offensivrebound und legte auf Erik Penteker ab, der einen Dreipunktewurf zum 58:60 versenkte. Und im nächsten Gäste-Angriff fand sich SV-Center Daniel Westbrook frei unterm Korb wieder, verwandelte den Korbleger trotz Fouls von Vytautas Nedzinskas zum 58:62. Haspe spielte konzentrierter und galliger, schloss in Person von Sven Cikara zum 62:69 ab (29.).

Vytautas Nedzinskas trifft einen wichtigen Dreier und lässt es die Hasper Fans wissen.
Vytautas Nedzinskas trifft einen wichtigen Dreier und lässt es die Hasper Fans wissen. © Unbekannt | Michael Kleinrensing

Finn Philipp trifft ganz wichtigen Dreier

Die BBA musste viel investieren, um in diesem Spiel zu bleiben. Und sie tat dies vor allem in Person der herausragenden Vytautas Nedzinskas und Milen Zahariev, die wie verrückt ackerten. Ob Dreier, Mitteldistanzwurf oder Dunking – die beiden Topscorer trafen aus allen Lagen und erzielten zusammen 65 Punkte. Nedzinskas’ Korbleger im Nachfassen brachte die Hausherren in der 35. Minute wieder mit 80:78 in Führung. Haspe glich durch Cikara letztmals zum 83:83 aus, danach war die Akademie weiter am Drücker.

Philipp verwandelte einen Dreier zum 88:83, ehe der unterm Korb wühlende Zahariev auf 90:83 erhöhte (39.). Haspe vergab, BBA sammelte den Rebound ein und 54 Sekunden vor dem Ende war es Routinier Yannick Opitz, der aus der Mitteldistanz die Entscheidung herbeiführte (92:85). „Ihr dürft jetzt eskalieren“, sagte BBA-Hallensprecher Norbert Schardt nach Spielende ins Mikrofon – und genau das taten die Gastgeber.

+++ Punkteverteilung +++

BBA: Philipp (8), Wegmann (5, 7 Assists), Opitz (8), Spitale (3), Nedzinskas (30), Gebehenne, Fuhrmann (5), Dresel, Jawish, Jürgens, Zahariev (35, 10 Rebounds).

Haspe: Iloanya, Molitor (8), Obrebski, Hofmann (19), Westbrook (15, 16 Rebounds), Cikara (21), Urban, Nsiabandoki (2), Luchterhandt (4), Waltenberg, Kalongi, Penteker (18).