Wetter. Maik Wiggershaus, Kapitän des FC Wetter, bricht auf dem Spielfeld zusammen. So erlebte seine Mannschaft die dramatischen Szenen.
Es war der Schockmoment in der Fußball-Bezirksliga. Im Spiel FC Wetter gegen VfB Schwelm brach der Wetteraner Kapitän Maik Wiggershaus ohne Fremdeinwirkung auf dem Spielfeld zusammen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Am Montag berichtete der Kapitän der Mannschaft aus dem Krankenhaus, dass dies wohl durch Herzflimmern entstanden sei. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut, sagte er auf Nachfrage. Doch wie ging es seinen Mannschaftskollegen, die nach dem Schock noch weiterspielten und am Ende auch mit 4:1 gewannen? Wir fragten bei Trainer Boris Decker nach.
1. Herr Decker, wie erlebten Sie die Situation?
Es war zwischen der 20. und der 25. Spielminute. Nach einem Pass nach rechts ist er auf einmal zusammengesackt. Wir dachten erst, dass er Krämpfe hat. Als er dann versuchte selbst aufzustehen, ist er zusammengebrochen.
2. Wie ging es dann weiter?
Mein Trainerkollege Fadil Salkanovic, Torwart Philipp Kathstede und Spieler Raphael Marx haben super reagiert und direkt Erste Hilfe geleistet. Der Krankenwagen hat wirklich lange gebraucht, locker über 20 Minuten. Für uns alle war es eine sehr merkwürdige und wirklich angespannte Situation.
3. Sie haben sich nach dem Abtransport von Maik Wiggershaus aber dazu entschieden, die Partie fortzusetzen.
Ja, er wurde dann ja noch länger am Feld und im Krankenwagen behandelt und war am Ende auch wieder ansprechbar und hat sich unterhalten. Das hat uns allen schon mal die Angst genommen. Wir haben uns dann dazu entschieden, die Partie fortzusetzen, auch, um für ihn zu gewinnen. Das hat der Mannschaft noch einmal Kraft gegeben, sie wollten den Sieg dann noch mehr.
4. Haben Sie denn aktuell Kontakt zu Maik Wiggershaus?
Ja, wir haben schon geschrieben und er hat sich auch schon in der Mannschaftsgruppe gemeldet. Er ist wirklich ein klasse Typ, immer beim Training, immer fleißig, immer fit. Dass ihm das passiert, hätte man wirklich nicht gedacht. Die Hauptsache ist, dass es ihm jetzt schnell besser geht. Für die Woche hat er sich dann auch mal zum Training abgemeldet. Ich denke das ist verkraftbar (lacht).
Mit Boris Decker sprach Linda Sonnenberg