Hagen. Landesligist Berchum/Garenfeld zeigt im Pokal seine Klasse und kickt den nächsten Favoriten raus: Der SC siegt mit 1:0 gegen den TuS Ennepetal.
Dass die Landesliga-Fußballer des SC Berchum/Garenfeld eine Mannschaft haben, der Pokalspiele liegen, das war Anhängern spätestens nach dem deutlichen 5:1 (3:1)-Sieg im Viertelfinale gegen Westfalenligist SpVg. Hagen 11 klar. Doch auch gegen den favorisierten Oberligisten TuS Ennepetal kämpfte das Team von Trainer Fabian Kampmann aufopferungsvoll, belohnte sich mit einem 1:0 (1:0)-Sieg und zieht damit in das Finale ein.
„Ich bin einfach nur stolz. Unfassbar stolz wie sie es gemacht haben und wie sie sich rein gehängt haben“, hatte SC-Coach Kampmann nach dem Abpfiff kaum Worte für das, was seine Spieler auf dem Platz geleistet hatten.
Frühe 1:0-Führung für den SC Berchum/Garenfeld
Die Partie begann ruppig, doch erst in der 13. Spielminute sah Garenfelds Toptorjäger Jerome Nickel nach Foulspiel an Ennepetals Robin Gallus die erste Gelbe Karte. Aber schon zwei Minuten später konnten die zahlreichen SC-Anhängern jubeln: Mohamed El Gattass setzte sich links mit einem Beinschuss durch und brachte den Ball vor das gegnerische Tor, Florian Kliegel erzielte aus zentraler Position den Treffer zur 1:0-Führung. Die Gäste wirkten von dem frühen Gegentor überrannt, während die Hausherren sich weiter nach vorne schrien.
Doch in der 17. Minute folgte ein Schreckmoment: TuS-Stürmer Marius Müller lief auf den herauseilenden Garenfelder Schlussmann Dominik Hollmann zu und trat diesem im Kampf um den Ball auf die Hand. Nach einigen Behandlungsminuten auf dem Spielfeld konnte der SC-Keeper zwar erst einmal weiterspielen, wurde nach der Halbzeit aber durch Lukas Leuchtmann ersetzt. „Wir hoffen, dass es nur eine Prellung ist. Das muss sich noch zeigen“, befürchtete Kampmann, dass ihm sein Schlussmann nun länger fehlen könnte.
Auch Ex-Garenfelder ohne Torglück
Währenddessen drückte Ennepetal vor der Halbzeit noch einmal mehr, erspielte sich immer wieder Szenen vor dem Sechzehner, verpasste aber den gelungenen Abschluss. Auch Nicolas Külpmann, Ex-Garenfelder und inzwischen Offensivakteur beim TuS Ennepetal, bildete keine Ausnahme – die Hausherren gingen mit der knappen Führung in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte sich noch einmal die Dominanz des Oberligisten, allein Kapitän El Youbari traf zweimal den Pfosten (49./60.). Doch auch wenn der Ballbesitz in großen Teilen bei den Gästen lag, wussten die Hausherren in der Abwehr zu mauern.
Es passte zum Spiel, dass TuS-Spieler Nicolas Külpmann in der 83. Minute nach einer guten Parade von Torwart Leuchtmann freistehend im Fünfmeterraum den Ball noch über das Tor schoss. „Sie haben uns in der zweiten Halbzeit völlig auseinander gespielt“, gab Garenfelds Trainer Kampmann offen zu, dass die Überlegenheit beim Oberligisten lag. Doch am Ende waren es die Garenfelder die vor den Zuschauern im Waldstadion die „Finale -oho“-Gesänge anstimmen konnten.
Im zweiten Halbfinale empfängt am 9. März der SV Hohenlimburg 10 das Oberliga-Team der TSG Sprockhövel.
SC Berchum/Garenfeld: Hollmann (46. Leuchtmann); Hatap, Bojku, El Gattass (88. Röhrig), Falcone, Rüster, Kulczycki, Deuerling, Schmidt, Nickel (90. Schakat), Kliegel (76. Gertig).