Gerlingen. Westfalenligist SV Hohenlimburg 10 entführt aus Gerlingen drei Punkte. Eickelmann erzielt den Siegtreffer. Doch eine Verletzung trübt die Freude.

Ein Dreier im Schlepptau und zu Null gespielt – auf der Rückfahrt des SV Hohenlimburg 1910 aus dem Kreis Olpe hätte es gestern nicht harmonischer sein können. Zum Westfalenliga-Auftakt siegte die Fußball-Mannschaft von Cheftrainer Michael Erzen mit 1:0 (1:0) beim FSV Gerlingen. Und die Zufriedenheit hörte man nach der Partie bei Erzen deutlich heraus: „Von den Chancen her war das verdient. Gerlingen hätte auch zwischendurch das 1:1 machen können, aber wir haben verdient ein kämpferisches Spiel gewonnen. Egal, wie das am Ende zustande kam.“

Fußballspiele in Gerlingen kein Zuckerschlecken

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Der Cheftrainer der Hohenlimburger lobte seine Truppe insbesondere vor dem Hintergrund, dass Partien in Gerlingen nicht als Zuckerschlecken bekannt seien: „Jeder, der schon einmal dort gespielt hat, weiß, wie schwer das ist. Kleiner Platz, die Fans geben ihr Bestes und Gerlingen ist sehr hart in den Zweikämpfen. Die sind für harten Fußball bekannt.“

Die Partie war folgerichtig intensiv geführt, Torraumszenen waren eher Mangelware. Doch eine der wenigen hatten die Zehner bereits nach vier Minuten. Jan Niklas Jacoby setzte sich auf seiner rechten Außenbahn durch und schlug eine Flanke auf den zweiten Pfosten. Dort stand Tim Eickelmann völlig blank und hätte nur noch den Fuß hinhalten müssen, doch legte den Ball neben das Gerlinger Gehäuse. „Das war ziemlich schwer, den nicht reinzumachen“, scherzte Michael Erzen. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte hätten sich die Hohenlimburger an den Sauerländern aufgerieben. Der FSV habe versucht, das Spiel der Zehner „kaputtzumachen“, allerdings hatte Gerlingen kaum Torchancen.

So geschah das 1:0 der Zehner

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Kurz vor der Halbzeitpause platzte bei den Gästen der Knoten – es war eine ähnliche Szene wie in Minute vier. Jacoby gab von rechts eine Flanke in den Strafraum, FSV-Schlussmann Alex Taach unterlief den Ball, Eickelmann stand goldrichtig und konnte in bester Abstauber-Manier einnetzen. „Genau da muss ein Stürmer stehen, da hat er ein gutes Näschen bewiesen“, sprach Erzen seinem Angreifer ein Lob aus.

Nach der Pause haben die Zehner versucht, viel Druck zu machen. Die raue Zweikampfhärte erfuhr Saffet Davulcu am eigenen Leib, als er nach einem Tackling zunächst vier Minuten auf dem Platz behandelt und dann verletzt ausgewechselt werden musste. „Klarer Rot geht nicht, der hat ihn frontal umgegrätscht. Doch es gab nur Gelb. Der Ermessensspielraum der Schiedsrichter war sehr großzügig ausgelegt“, kommentierte Michael Erzen die Szene. Ob Davulcu länger pausieren muss oder die nächsten Tage wieder ins Training einsteigen kann, konnte Erzen gestern Abend noch nicht sagen. Für Hohenlimburg wäre das ein herber Verlust.

Zehner verpassen Großchance

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Bis zum Ende hin haben die Zehner versucht, möglichst kompakt zu stehen und den ein oder anderen Nadelstich zu setzen. Ein solcher wäre in Minute 85 fast im Tor gelandet und hätte die Entscheidung bedeuten können. Danilo Labarile verpasste im Zuge eines Konters eine Flanke des eingewechselten Adil El Hajui um Haaresbreite.

+++ Aufstellung +++

SV Hohenlimburg 10: Klur, Kauermann, Eickelmann (63. Delker), Höltke, Vincenzo Porrello (77. Özalp), Saffet Davulcu (63. Kaya), Gottesbüren, Jacoby, Münch, Bernsdorf (87. Hajui), Labarile.

Tor: 0:1 Eickelmann (45. +1); Zuschauer: 150.

Nächstes Spiel: Am kommenden Sonntag spielen die Zehner zu Hause gegen Wickede (15.30).