Gelsenkirchen. In der Landesliga läuft es gut für den Westfalenliga-Absteiger. Werden jetzt möglicherweise die Ziele am Lüttinghof nach oben korrigiert?
Viel hat nicht gefehlt, und YEG Hassel wäre in der Fußball-Landesliga als Tabellenführer in die letzten vier Spieltage gestartet. Westfalia Herne lag am vergangenen Sonntag gegen Schlusslicht SG Welper bis zur 86. Minute mit 0:2 zurück, erzielte dann aber noch zwei Tore und verteidigte die Spitze. Immerhin: Vor dem Heimspiel an diesem Sonntag (14.30 Uhr) gegen BW Westfalia Langenbochum liegt YEG Hassel mit Herne nach Punkten gleichauf und nur wegen der schlechteren Tordifferenz auf Platz zwei.
YEG: Radke bleibt gelassen
Für Trainer Marcel Radke ist das sekundär. „Ich schaue nicht auf die Tabelle, sondern nur auf uns“, sagt er. Dieser Blick bereitet seit Woche nur noch Freude. YEG hat die letzten vier Spiele gewonnen, ist seit insgesamt seit sechs Spieltagen ungeschlagen und hat in dieser Zeit nur zwei Gegentreffer kassiert. „Wir haben einen Lauf, und den wollen wir beibehalten“, sagt der Coach.
Vom sofortigen Wiederaufstieg spricht am Lüttinghof trotzdem niemand, auch der Sportliche Leiter Sener Bükrü nicht. „Unsere Ziele haben sich nicht geändert“, sagt er. „Wir wollen uns nach dem Abstieg stabilisieren, attraktiven Fußball spielen und uns möglichst im oberen Mittelfeld der Tabelle platzieren. Sollten wir uns ein, zwei Jahre auf diesem Level bewegen, kann man gerne über den Aufstieg reden.“
Sollte allerdings am Ende dieser Saison kein anderer auf Platz eins stehen wollen, würde sich Sener Bükrü nicht gegen den Aufstieg wehren. „Aber es gibt vier, fünf Teams, die unbedingt hoch wollen und entsprechend investiert haben. Mit denen können wir nicht mithalten“, sagt er. „Wir haben hingegen überhaupt keinen Druck, und ohne Druck lässt sich besser Fußball spielen.“
Schweres Spiel für YEG Hassel
Auch die Langenbochumer, die Gäste an diesem Sonntag, liegen als Tabellensiebter aussichtsreich im Rennen, sie haben ihre letzten drei Partien gewonnen und nur sechs Punkte weniger als Westfalia Herne und YEG. „Ich erwarte ein schweres Spiel für uns“, sagt Marcel Radke.
In den vergangenen Wochen musste er stets mehrere Ausfälle verkraften. Aus dem Vollen schöpfen kann er noch lange nicht, aber an diesem Sonntag ist immerhin Mesut Özkaya wieder dabei. Seine Rot-Sperre ist abgelaufen. Und seit Mittwoch gehört der Routinier zudem zu den Leuten, die ihr viertes Lebensjahrzehnt vollendet haben. „Er ist eine Bereicherung für die Mannschaft, auch wenn sie es zuletzt auch ohne ihn gut gemacht hat“, sagt Marcel Radke.
Am vergangenen Sonntag feierte Gökhan Öztürk beim 2:1-Auswärtssieg gegen Sportfreunde Wanne als Einwechselspieler nach dreimonatiger Verletzungspause sein Comeback. Auch er ist jetzt wieder eine Option,