Gelsenkirchen. Sportchef Ugur Kizilkaya erklärt den neuen Bulmker Weg. Dazu gehört ein Generationswechel: Die Sportfreunde verlieren eine Menge Erfahrung.
Ein paar Wochen nach dem verpassten Sprung in die Fußball -Bezirksliga kann Ugur Kizilkaya wieder lachen. „Wir haben ein ganzes Spieljahr Energie aufgebracht, um das große Ziel Aufstieg zu erreichen. Und am Ende hast du nach dem 1:2 im Entscheidungsspiel gegen die SSV Buer II nichts. Das eine Team ist glücklich, für das andere Team ist alles nur ganz bitter. Das ging schon sehr an die Substanz, aber in der kommenden Saison geht es weiter“, sagt der Sportliche Leiter der Sportfreunde Bulmke.
Mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu: „Das soll jetzt nicht arrogant klingen, aber für die anderen Vereine, die in unserer Kreisliga spielen, tut es mir leid. Wir wollen auch in der kommenden Serie wieder Meister werden.“ Trainer Sascha Wolf, der/ ehemalige Stürmer des FC Schalke 04, macht bei den Bulmkern als Cheftrainer weiter.
Kizilkaya: „Dass wir nicht aufgestiegen sind, lag nicht an Sascha. Er war nach dem verpassten Aufstieg auch fix und fertig.“ Im Urlaub schaltete Sascha Wolf einige Tage ab. Jetzt will er mit den Sportfreunden wieder richtig angreifen. Ab dem 7. Juli geht es mit dem Training wieder los. Das Gesicht der Mannschaft wird sich dann verändert zeigen. Kizilkaya: „Vier Routiniers gehen. Wir sind dabei, einen kleinen Verjüngungsprozess in der Mannschaft einzuleiten.“ Neben Stürmer René Lewejohann sind auch Routinier Cihan Yilmaz, Ali Vural und Cahit Gündogan nicht mehr an Bord.
Zwei Neue kommen von der SSV Buer
Als Neuverpflichtungen stehen die Routiniers Daniel Bertram sowie Ali Serhan (beide SSV Buer), Mittelfeldspieler Emre Cayirli, Verteidiger Efecan Duman (beide DSC Wanne-Eickel U19), Verteidiger Batuhan Ekici (Genclikspor Recklinghausen) und Stürmer Kubilay Bakir (SF Haverkamp) fest. „Kubilay hat in /zwei Jahren fast 80 Tore erzielt. Er ist ein Gerd Müller-Typ. Drehen, schießen, Tor. So einen Spieler brauchen wir in der Offensive. Ich bin optimistisch, dass wir bei seiner Verpflichtung den richtigen Riecher bewiesen haben“, sagt Ugur Kizilkaya, der bei Spielergesprächen erneut den Wettbewerbsnachteil gespürt hat, mit den Sportfreunden Bulmke nur auf Asche zu spielen.
Bulmke: Ascheplatz macht Strich durch die Rechnung
„Das“, sagt Kizilkaya, „hat uns bei zwei Spielern, die wir gerne zu uns nach Bulmke geholt hätten, einen Strich durch die Rechnung gemacht.“ Im Hinblick auf die neue Saison bemüht sich Bulmke um eine Ausweichlösung. „Wir sind mit ein, zwei Vereinen, die Kunstrasenplätze zur Verfügung haben, im Austausch. Es aber noch nichts spruchreif“, sagt der Sportfreunde-Sportchef, der vom Kader für die neue Saison sehr angetan ist. Kizilkaya: „Alleine in der Abwehr bewerben sich fünf Innenverteidiger für zwei Plätze.“ Abwehrspieler Görkem Can bringt dabei bereits Erfahrung aus zwei Ländern mit.
Ex-Schalker Görkem Can bringt Profi-Erfahrung mit
Der 23-Jährige stand zunächst bei der U21 des niederländischen Klubs Groningen unter Vertrag, bevor er zu Denizlispor in die türkische Süper Lig wechselte. Über Kontakte landete Can, der früher auch in der Knappenschmiede ausgebildet wurde, schließlich in Bulmke und unterstrich bereits im Aufstiegsspiel zur Bezirksliga gegen die Bueraner Reserve, welches Potenzial er besitzt. Kizilkaya: „Görkem hat da schon sein ausgezeichnetes Timing im Zweikampf gezeigt und ist ohne Foulspiel ausgekommen. Dass wir so einen Spieler haben, ist phänomenal. Unser Präsident hat ihn überredet, zu uns nach Bulmke zu kommen.“