Gelsenkirchen. Die SF Bulmke und SSV Buer II spielen um den Aufstieg. Wie sie ins Entscheidungsspiel gehen. Horst 59 und Ückendorf kämpfen um den Klassenerhalt.
Die Sportfreunde Bulmke standen in der Fußball-Kreisliga A bereits vier Wochen vor dem letzten Spieltag als Meister der Staffel 2 fest. Aber so richtig gefreut haben sie sich über die erfolgreiche Titelverteidigung nicht, wie der routinierte Mittelfeldspieler Ali Vural unumwunden zugibt. „Noch haben wir nichts erreicht“, fügt er hinzu. „Das Spiel des Jahres kommt erst noch.“
Das Spiel des Jahres, es findet für die Bulmker an diesem Samstag um 15.30 Uhr im Jahnstadion in Heßler gegen die SSV Buer II, den Meister der Staffel 1, statt. Nur der Sieger steigt in die Bezirksliga auf. Die unterlegene Mannschaft bekommt im Gegensatz zu den vergangenen Jahren keine zweite Chance, denn der Fußballkreis Gelsenkirchen hat einen halben Aufstiegsplatz abgeben müssen.
Im vergangenen Jahr nutzten die Bulmker keine der beiden Chancen. Zunächst verloren sie gegen FSM Gladbeck trotz einer 2:0-Führung mit 2:4, anschließend hatten sie auch gegen Eving Selimiye Spor nach einem 1:0-Sieg im Hinspiel und einer 0:4-Niederlage im Rückspiel das Nachsehen. Das soll den Sportfreunden diesmal nicht passieren, wie Ali Vural versichert. „Die Mannschaft ist erfahrener und in der Breite besser als vor einem Jahr“, sagt er voller Zuversicht.
Sportfreunde Bulmke hatten drei Wochen spielfrei in der Meisterschaft
Das Bulmker Team hatte in den vergangenen drei Wochen in der Meisterschaft spielfrei, was Ali Vural nicht als nachteilig empfindet. Im Gegenteil. „In drei Wochen verlernt ja niemand das Fußballspielen. Wir waren in der Zwischenzeit ja auch nicht untätig, sondern haben zwei Testspiele ausgetragen“, bestätigt Ali Vural. „Wir konnten den Körper runterfahren, und die angeschlagenen Spieler konnten sich auskurieren.“
Ali Vural begegnet den Bueranern mit Respekt, aber er ist optimistisch, dass der Sprung nach oben diesmal gelingen wird. „Das Projekt wird nicht mit dem Aufstieg in die Bezirksliga beendet sein“, kündigt er an. „Der Verein will noch höher hinaus.“ Sascha Wolf, sein aktueller Trainer und früherer Bundesliga-Spieler beim FC Schalke 04, hat für das Entscheidungsspiel personell die Qual der Wahl. Ausfälle muss er nicht verkraften.
SSV Buer II kann aus dem Vollen schöpfen
Auch Buers Trainer Seldin Malkoc kann aus dem Vollen schöpfen. „Alle sind fit“, sagt er. Am vergangenen Sonntag hat er beim 5:0-Auswärtssieg seiner Mannschaft gegen Westfalia 04 II einige Spieler vorsorglich geschont, nicht nur den torgefährlichen Michael Krakala, sondern auch Kadir Mutluer, Florian Weber und Tim Heinsen, die drei internen Verstärkungen aus der ersten Mannschaft. Gegen die Sportfreunde aus Bulmke werden sie wieder mitwirken. Auch Steffen Dörpinghaus, der 51-Tore-Mann, könnte eine gewichtige Rolle spielen.
„Es ist eine 50:50-Partie. Man kann keinen Favoriten erkennen“, räumt Seldin Malkoc ein. „Beide Mannschaften haben Offensivpower. Die Bulmker bringen zudem jede Menge Erfahrung mit. Ich glaube, wir werden konditionell die stärkere Mannschaft sein. Das könnte unser Vorteil sein.“
Im Gegensatz zu den Bulmkern war die zweite Mannschaft der SSV Buer noch nie im überkreislichen Fußball vertreten. „Für die jungen Spieler, die aus dem eigenen Nachwuchs aufrücken, wäre es wichtig, wenn wir ihnen als Verein neben der Landesliga auch noch die Bezirksliga als Plattform anbieten könnten“, sagt Seldin Malkoc. „Wir freuen uns jedenfalls auf das Aufstiegsspiel und wollen den großen Coup landen.“
FC Horst 59 und Kickers Ückendorf spielen um den Klassenerhalt
Wer muss neben SV Zweckel II, BV Horst Süd, Union Neustadt und Firtinaspor die Fußball-Kreisliga A nach unten verlassen? Diese Frage wird am Sonntag ab 17 Uhr auf der Sportanlage Trinenkamp in Bismarck beantwortet.
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Der FC Horst 59 und Kickers Ückendorf, die beiden Tabellendrittletzten, ermitteln den fünften Absteiger in die Kreisliga B.
Die 59er haben bereits Erfahrung in einem Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt sammeln können. Vor vier Jahren konnten sie sich gegen Viktoria Resse II mit 3:1 durchsetzen und sich im Kreis-Oberhaus halten, in dem sie seit 2017 beheimatet sind. Die Kickers spielen erst seit drei Jahren in der Kreisliga A, sie sind damals aus der Kreisliga C kommend durchmarschiert.