Lotte. Der TuS verliert das letzte Oberliga-Spiel am Ende deutlich mit 0:4. Die kommenden Tage redet der Trainer aber nicht über Fußball.

Es sind 34 harte Oberliga-Spiele, die hinter dem TuS Ennepetal liegen. Die Hälfte davon präsentierte sich der TuS dabei nicht so, wie es sich Trainer Sebastian Westerhoff vorstellte. Zwischendurch zeigte seine Elf aber, dass sie wie in der Hinrunde oberligareif ist. Die Zahl der Gegentore (70) stört und gegen die Sportfreunde Lotte kamen nach der 0:4-Niederlage noch welche hinzu. Lotte ist damit Meister und zieht in die erste Runde des DFB-Pokals ein.

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Der Trainer zeigte sich nach Abpfiff gelassen, vor allem nach dem Austausch mit Lottes Coach Fabian Lübbers. „Unser Auftritt war an sich ganz in Ordnung und das Ergebnis ist am Ende zu hoch ausgefallen, auch in den Augen von Lottes Trainer“, so Westerhoff, dessen Mannschaft defensiv kompakt stand und oft den Ball vom eigenen Tor fernhielt. Das war in den vergangenen Wochen vermehrt das Ziel. Aber ein roter Faden zieht sich parallel durch diese Wochen: Kleine Fehler führen direkt zu Toren. „Gegen eine Mannschaft wie Lotte darf man keine Fehler machen, der ein oder andere hat sich aber hinten eingeschlichen“, sagt Westerhoff.

Van Der Heusen und Binyamin verfehlen das Tor

In einer zunächst offensiven Drangphase der Ennepetaler ergaben sich innerhalb von fünf Minuten vier Ecken für den TuS. Die Sportfreunde bekamen die Bälle im Sechzehner aber immer geklärt. Auf der anderen Seite fiel das Lotter Führungstor dann nach einer Ecke. Marcel Heider kam dabei unbedrängt aus kurzer Distanz zum Kopfball und der Ball prallte vom Innenpfosten aus ins Tor. Das verfehlte der TuS im gesamten Spiel. Zwei gute Chancen hatte Christoph van der Heusen. Einmal traf er einen von Kapitän Marius Müller durchgesteckten Ball mit seinem schwachen rechten Fuß nicht gut. Einmal bekam er nach einer Flanke von Pascal Zippel durch leichte Vorlage nicht mehr genug Druck hinter den Kopfball. Zudem schoss Ben Binyamin den Ball einmal knapp vorbei.

So traf nur Lotte weiter. Beim 2:0 sah Ersatzkeeper Florian Schneider nicht gut aus, als ihm ein Fernschuss über den Schuh rutschte. Vorher klärte er zwei Schüsse gut. Das 3:0 fiel nach vielen schnellen, kurzen Pässen und am Ende musste der Ball nur noch eingeschoben werden. Beim 4:0 musste Lottes Addy Waku Menga nach einem verlängerten Ball von außen nur noch den Fuß hinhalten. „Die Jungs haben im letzten Spiel nach einer nicht so geilen Rückrunde trotzdem alles reingehauen“, lobt Westerhoff. Am Sonntagabend ist er mit ihnen zur Mannschaftsfahrt nach Mallorca geflogen und merkte an: „In den kommenden Tagen werde ich mit keinem über Fußball reden. Zumindest nicht über Details.“