Gevelsberg. Der Fitnesstrainer Jan Danowski sagt euch, wie ihr eure sportlichen Grenzen herausfindet und ein Mittelmaß an „zu wenig“ und „zu viel“ findet.

Sport soll Spaß machen und Zerstreuung bieten, soll aber auch helfen, dass du an deine Ziele kommst. Sei es, eine neue Bestzeit zu erreichen, eine bestimmte Distanz zu überwinden oder einfach unsere körperlichen Fähigkeiten zu verbessern. Und das geht nur, wenn du nicht dauerhaft unter deinem Fähigkeiten bleibst. Es ist aber auch gar nicht so einfach, seine eigene Grenze zu finden.

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Der erste Schritt besteht darin, zu erkennen, dass Grenzen nicht unüberwindbare Mauern sind, sondern vielmehr dynamische Linien, die sich je nach Umständen und persönlicher Verfassung verschieben können. Es geht darum, ein Bewusstsein für unsere eigenen Grenzen zu entwickeln und sie behutsam zu erforschen, anstatt sie rücksichtslos zu überschreiten.

Ein wesentlicher Aspekt dabei ist die Achtsamkeit gegenüber den Signalen unseres Körpers. Unser Körper spricht zu uns, sei es durch Ermüdung, Schmerzen oder einfach ein Gefühl der Erschöpfung. Anstatt diese Signale zu ignorieren oder zu unterdrücken, sollten wir lernen, auf sie zu hören und angemessen zu reagieren. Das bedeutet nicht, dass wir uns vor jeder Herausforderung fürchten sollen, sondern vielmehr, dass wir lernen, den feinen Unterschied zwischen gesundem Durchhaltevermögen und schädlicher Selbstüberschätzung zu erkennen.

Eine individuelle Reise

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Entwicklung eines realistischen und ausgewogenen Trainingsplans. Oft neigen wir dazu, uns in unseren Bemühungen zu überfordern, indem wir zu viel zu schnell wollen. Ein langsamer und stetiger Ansatz, der sowohl Herausforderung als auch Erholung integriert, kann langfristig effektiver sein als ein unerbittlicher Sprint, der uns nur erschöpft und verletzlich zurücklässt.

Letztendlich ist die Kunst der Grenzfindung im Sport eine individuelle Reise, die Zeit, Geduld und Selbstreflexion erfordert. Es geht darum, den Mut zu haben, sich selbst herauszufordern, ohne dabei die eigenen Grenzen aus den Augen zu verlieren. Denn nur wenn wir unsere Grenzen respektieren, können wir sie auch erweitern und überwinden.

Jan Danowski ist ausgebildeter Fitnesstrainer und leitet das „Crossfit mit Schmackes“-Studio in Gevelsberg. Weitere Artikel seiner Kolumne „Der Profi rät“ finden Sie hier.