Gevelsberg. Wirklich darauf gehofft, sich über die Relegation noch den Aufstieg zu sichern, hat beim FSV Gevelsberg niemand. Jetzt gibt es Gewissheit.

In der vergangenen Saison war der Fußball-Bezirksligist FSV Gevelsberg nach einem spannenden Saisonfinale noch als Zweiter der Staffel 6 in die Relegation um einen möglichen Aufstieg in die Landesliga gegangen. Bereits in der ersten Runde scheiterten die Gevelsberger an Westfalia Huckarde, sonderlich böse war damals keiner beim FSV darum. Auch in dieser Spielzeit stellte sich lange die Frage, ob Gevelsberg als erneuter Vize-Meister hinter dem VfR Sölde in eine Relegation gehen muss – was sich mit der Aussage von Reinhold Spohn vom Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen aber erledigt hat. „Es wird keine Relegation geben“, sagt der Vorsitzende des Verbandsfußballausschusses (VFA).

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Sonderlich enttäuscht wirkt Christian Bauermeister vom FSV Gevelsberg nicht. „Eigentlich bin ich sogar froh, dass uns diese unsägliche Relegation erspart bleibt“, sagt der Vorsitzende des Fußball-Bezirksligisten. Aus den 13 Ligen spielten in der Vergangenheit die Tabellenzweiten teilweise nur einen einzigen zusätzlichen Aufsteiger aus, um fehlende Plätze in der Landesliga aufzufüllen. „Für die kommende Saison werden wir aber sogar 65 statt wie üblich 64 Landesligisten in den vier Staffeln haben“, sagt Reinhold Spohn. Einen zusätzlichen Absteiger soll es in dieser Saison allerdings nicht geben, weshalb davon auszugehen ist, dass in der kommenden Saison drei Staffeln á 16 und eine mit 17 Teams spielen wird.

Wir werden sicherlich nicht als Ziel ausgeben, dass wir wieder Zweiter werden wollen.
Christian Bauermeister, Vorsitzender des Fußball-Bezirksligisten FSV Gevelsberg


Für den FSV Gevelsberg bedeutet das Ausbleiben der Relegation somit Planungssicherheit. Vom zweiten Tabellenplatz ist das Team von Trainer Marius Pownug nicht mehr zu verdrängen, womit der FSV zum dritten Mal in Serie unter den besten drei Mannschaften der Bezirksliga 6 landen wird. Das Ziel für die kommende Saison ist daher eindeutig. „Wir werden sicherlich nicht als Ziel ausgeben, dass wir wieder Zweiter werden wollen“, sagt Bauermeister. Der Vorsitzende des FSV erwartet die Lokalrivalen vom VfB Schwelm, BW Voerde und auch vom TuS Ennepetal II als ärgste Konkurrenten, zudem müsse man abwarten, welche Teams aus der Landesliga hinzustoßen werden.

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Eines dieser Teams könnte der VfB Westhofen sein, der den Gevelsbergern im Vorjahr noch um Haaresbreite den Aufstieg entrissen hatte. Die Westhofener aber stiegen ähnlich sang- und klanglos wie der Kiersper SC, Meister in der Spielzeit 21/22 aus der Landesliga wieder ab. „Da muss man auch mal schauen, ob sich so ein Aufstieg lohnt oder ob man nur für ein Jahr hochgeht und dort abgeschossen wird“, hinterfragt Bauermeister die Sinnhaftigkeit eines möglichen Aufstiegs.