Ennepetal. Die schlechte Rückrunden-Bilanz setzt sich fort, den Sportfreunden Siegen unterliegt der TuS 1:3. Ein Problem kann er nicht lösen.
Die Stimme von Trainer Sebastian Westerhoff klingt traurig. Er ist zwar ruhig und gefasst, aber innerlich nicht zufrieden. Denn der TuS Ennepetal hat in der Oberliga erneut verloren, diesmal mit 1:3 gegen die Sportfreunde Siegen. Der Plan, den der Trainer seit Wochen mit seiner Mannschaft umsetzen möchte, geht nur zu Teilen auf.
Der Start in die Partie war gut, Offensivspieler Eric Yahkem traf früh. Er und seine Teamkameraden waren direkt drin im Spiel und erarbeiteten sich eine Ecke. Die brachte Robin Gallus auf den zweiten Pfosten, wo Yahkem goldrichtig stand und sauber einköpfte. Doch der Treffer blieb der einzige für den TuS, die weiteren drei Tore gelangen den Sportfreunden. Denen machte es Ennepetal zwar nicht so ganz einfach, am Ende fielen die Gegentreffer aber erneut nach kleinen Fehlern, die sich die Abwehr leistete. „Die letzte Linie hat nicht so verteidigt, wie wir es verteidigen müssen. Wenn man dann zweimal pennt, ist es in der Oberliga ein Tor“, kommentierte Westerhoff.
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Zweimal geht die zuvor gute Ordnung verloren
Er spricht bis zum zweiten Gegentreffer von einer „ordentlichen Leistung“: „Wir haben uns reingehauen, die Ordnung gut gehalten und waren in den Zweikämpfen.“ Doch es waren wieder kurze Momente, die reichten, um den Gegnern Tore zu ermöglichen. Dabei war es insgesamt ein sehr chancenarmes Spiel mit viel Mittelfeldgeplänkel. Beim Ausgleich ging der TuS nicht richtig mit, als ein Siegener einen Diagonalball in den Strafraum schlug und der dort freie Rikuhei Nabesaka traf. Dem 1:2 ging ein Befreiungsschlag voraus, nachdem sich Ennepetal nicht richtig abstimmte, so dass der Ball in die Tiefe gespielt und verwertet werden konnte. „Dass dann die Köpfe runtergehen, ist in unserer schwierigen Phase normal“, sagt Westerhoff.
Infobox: So haben sie gespielt
TuS Ennepetal – Sportfreunde Siegen 1:3
Tore: 1:0 Eric Yahkem (4.), 1:1 Rikuhei Nabesaka (37.), 1:2 Lars Schardt (57.), 1:3 Marius Zentler (67.).
TuS: Wesuthoff, Meckel (87. Yasar), Hupka (65. Binyamin), Müller (71. Wieczorek), Nettersheim, El Youbari (84. Lötters), Gallus, Frölich, Polk, Yahkem, Van der Heusen (67. Reyes Mellado).
Offensiv kam nicht der entscheidende Zug zum Tor, der aktuell benötigt wird. „Wenn man mit aller Macht durch will, kann man es besser machen. Aber ich kann der Offensive diesmal keine großen Vorwürfe machen“, so der Coach. Nach vorne spielte seine Elf nach dem 1:3, was wieder nach einem Pass in die Tiefe fiel, lange Bälle. Mehr als eine Halbchance durch Nils Nettersheim sprang dabei jedoch nicht heraus.
Rechnerisch kann Ennepetal noch absteigen
So bleiben die 34 Punkte in der Tabelle stehen, damit ist der TuS noch nicht ganz durch. Mindestens drei Punkte braucht er Stand jetzt noch für den Klassenerhalt. „Solange es rechnerisch noch möglich ist, musst du es im Hinterkopf haben. Es ist schade, dass sich die Jungs nach einem ordentlichen Spiel selbst umgehauen haben. Mir wäre lieber, wir hätten das erste Tor im Spiel in der 94. Minute gemacht und dann gewonnen“, so Westerhoff.