Erkenschwick. Die Negativserie des TuS Ennepetal hält nach der 1:4-Pleite gegen Erkenschwick an. Der enttäuschte Trainer findet ganz deutliche Worte.
Die Zahl der Punkte, die der Fußball-Oberligist TuS Ennepetal in der Rückrunde gesammelt hat, ist gering. Zehn sind es aus 14 Spielen. Nur ein Sieg und sieben Remis gab‘s. Am Sonntag klappte gegen die Spvgg. Erkenschwick nach einem gelungenen Start defensiv nicht mehr viel. Ennepetal unterlag nach früher Führung am Ende 1:4.
„Wir durchleben aktuell eine schwierige Phase und spielen unter unseren eigenen Ansprüchen“, hatte TuS-Kapitän Marius Müllerbereits vor der Partie gesagt. Er fehlte kurzfristig aufgrund von Rückenproblemen. Sein Trainer Sebastian Westerhoff war nach Abpfiff sauer auf sein Team. „Alle Gegentore kann man verteidigen, wenn man es will und es konsequent macht. Die Qualität ist bei uns im Moment nicht vorhanden“, sagt er frei heraus. Das hat er zuletzt so oft angesprochen und ist daher sehr enttäuscht. Er schiebt hinterher: „Als Spieler muss sich mich dann auch selbst mal hinterfragen.“
TuS Ennepetal verteidigt nicht konsequent
Der Start in die Partie im Stimbergstadion war gut. In der sechsten Minute durfte Ennepetal jubeln: Nach einer Ecke von Robin Gallus verlängerte Sebastian Lötters am ersten Pfosten den Ball auf den eingelaufenen Lilian Reyes Mellado, der nur noch einschieben musste. Ein einstudiertes Muster, über dessen Gelingen sich Westerhoff freute. Aber danach sank seine Stimmung zunehmend. Zumal sein System mit einer Fünferkette für defensive Stabilität von seiner Elf über die 90 Minuten gesehen nicht so umgesetzt wurde, wie er es sich vorgestellt hatte. Das lag vor allem daran, dass der TuS die Zweikämpfe nicht annahm und den Gegnern zu viel Raum ließ.
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Der frühe Ausgleich (13.) fiel nach einer Flanke aus dem Halbfeld und dem anschließenden Kopfball von Finn Wortmann, der komplett frei stand. „Wir hatten im Sechzehner keinen Ballkontakt. Da frage ich mich, was in den Köpfen los ist“, kommentierte Westerhoff die Szene. Seine Mannschaft verpasste weitere Tore, erarbeitete sich bis auf einen Schuss aus 13 Metern von Ben Binyamin knapp neben das Tor auch keine Großchancen. Die gab es auf der Gegenseite. Ein Ball landete am Innenpfosten, aber nicht im Tor. Einmal lenkte Marvin Weusthoff einen Seitfallzieher von Stefan Oerterer noch über die Latte.
Infobox: So haben sie gespielt
Spvgg. Erkenschwick – TuS Ennepetal 4:1
Tore: 0:1 Lilian-Gabriel Reyes Mellado (6.), 1:1 Finn Wortmann (13.), 2:1 Ayoube Amaimouni-Echghouyab (50.), 3:1 Stefan Oerterer (58.), 4:1 Ayoube Amaimouni-Echghouyab (67.).
Erkenschwick: Hester, Eisen, Jordan, Pilica, Breilmann, Isensee, Oerterer, Wortmann, Amaimouni-Echghouyab, KickerPulver, Schick.
Ennepetal: Weusthoff, Van der Heusen, Lötters, Polk, Yasar, Meckel (60. Hupka), Gallus, Binyamin, Reyes Mellado, Yahkem (60. Yahkem), Nettersheim.
Beim TuS stimmten laut Westerhoff aktuell die Laufwege nicht. Beim zweiten Gegentor wurde der Ball hinter die Abwehrkette gespielt und ohne Probleme ins Tor befördert. Ebenso wie beim dritten Gegentor, als nicht alle Ennepetaler auf Abseits spielten. Oerterer lief völlig alleine aufs Tor zu und bedankte sich. Der TuS konnte das Ruder nicht mehr herumreißen. Das vierte Gegentor fiel, nachdem sich Erkenschwick durch den Strafraum spielte und der Ball nur halbherzig geklärt wurde.