Ulm/Schwelm. Das war deutlich: Die EN Baskets verlieren das erste Playoffduell gegen einen hochüberlegenen Gegner. Am Sonntag könnte die Saison beendet werden.

Die ersten zehnMinuten im ersten Playoff-Duell der EN Baskets Schwelm mit der Orange Academy Ulm dürfte nur schwer zu ertragen gewesen sein für die Fans der Schwelmer Basketballer. Mit 32:12 führte der Gastgeber zu diesem Zeitpunkt bereits, und stellte dabei seine ganze Klasse unter Beweis. am Ende verlor das Team von Trainer Falk Möller die Partie tatsächlich nur mit 81:99 (33:55) und steht nun im zweiten Spiel der Viertelfinale-Serie vor heimischen Publikum unter Druck.

+ + + Du willst wissen, was im lokalen Sport in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal, in Wetter und Herdecke sowie in Hagen passiert? Melde Dich hier zum kostenlosen Newsletter an + + +

Zu athletisch, dynamisch und schnell. Diese Attribute fassen die Überlegenheit der jungen Ulmer Mannschaft im Duell mit den EN Baskets gut zusammen. Das machte sich vor allen Dingen im ersten Viertel bemerkbar, in dem die Schwelmer der Musik von Anfang an deutlich hinterher liefen. „Wir haben nahezu jeden Zweikampf verloren, so dass Ulm leichtes Spiel hatte. Das erklärt auch die Trefferquote von 92 Prozent im ersten Viertel aus dem Feld“, sagte Falk Möller, unmittelbar nach der deutlichen Niederlage. Sein Team kam hinter den physisch überlegenen jungen Ulmern kaum hinterher und ließ zudem die Treffsicherheit von der Dreierlinie klar vermissen. Einen aus neun Versuchen, setzten die Schwelmer allein im ersten Viertel neben die Reuse und sahen sich dementsprechend schnell einem hohen Rückstand gegenüber.

Orange Academy Ulm - Schwelm 99:81 (55:33)

Die Viertel: 32:12, 23:21, 27:29, 16:18.

EN Baskets Schwelm: Miller (23 Punkte, 13 Rebounds), Hornscheidt (17), Cikara (11), Reuter (8), Frazier (8), Merz (7), Bergen (3), Ajagbe (2), Klesper (2), Urspruch.

Beste Werfer Ulm: Langenfeld (25), Essengue (23), Anigbata (16), Cwik (12), Hecker (11).

So geht es weiter: Am Sonntag kommt es um 16 Uhr in der Schwelm Arena zum zweiten Spiel.

Schwelm kann das Spiel ausgeglichener gestalten

Mit der deutlichen Führung im Rücken ließen es die Ulmer ab dem zweiten Viertel etwas ruhiger angehen, zudem fanden die EN Baskets nun über eine Umstellung in der Defensive besser ins Spiel. Statt einer Mann-Mann-Verteidigung setzte Falk Möller nun auf eine Zonenverteidigung, die dafür sorgte, dass Schwelm das Spiel nun ausgeglichener gestalten konnte. „Wir waren aber nicht in der Lage, mal ein größeren Lauf starten zu können. Ehrlich gesagt muss man zugeben, dass das heute auch nicht im Rahmen unserer Möglichkeiten war“, gab Möller nach dem Spiel offen zu.

So unterlegen wie heute waren wir in der ganzen Saison noch nicht.
Falk Möller, Trainer der EN Baskets Schwelm

Khalil Miller und Till Hornscheidt wehrten sich offensiv nach Kräften, waren aber insgesamt wie ihre Mannschaftskollegen zu fehleranfällig, um dem Spiel unter Umständen noch eine Wende geben zu können. Einzig im dritten Viertel kam kurz Hoffnung auf, als die Schwelmer bei eigenem Ballbesitz die Möglichkeit hatten, den Rückstand auf zwölf Punkte zu verkürzen, das Team sich aber leistete sich in dieser Phase zwei Turnover, die Ulm nutzte, um den alten Vorsprung wieder herzustellen.

Klesper verletzt sich kurz vor dem Ende

Diesen verwalteten die Gastgeber, angetrieben von gleich fünf Spielern mit zweistelliger Punkteausbeute, im Schlussviertel und feierten so einen auch in der Höhe verdienten Sieg zum Auftakt in diese Serie. „So unterlegen wie heute waren wir in der ganzen Saison noch nicht“, zollte Falk Möller dem Kontrahenten großen Respekt für seine Leistung.

Auch interessant

Großen Mut, die Serie am kommenden Sonntag (16 Uhr) vor heimischen Publikum ausgleichen zu können, machte Falk Möller die Vorstellung nicht. „Wenn Ulm so spielt wie heute, dürfte es schwierig werden“, so der Trainer der EN Baskets mit Blick auf das Spiel am Sonntag. Verlieren die EN Baskets auch das zweite Spiel gegen die Orange Academy Ulm, ist die Saison für das Team beendet. Ob Marc Klesper helfen kann, dass Saisonende abzuwenden, ist offen. Klesper verletzte sich ungefähr dreieinhalb Minuten vor Spiel Ende, sein Einsatz am Sonntag ist fraglich. Sollte Schwelm die zweite Begegnung mit Ulm für sich entscheiden, gibt es am darauf folgenden Wochenende ein entscheidendes drittes Spiel zwischen beiden Teams.