Münster/Ennepetal. Über 90 Minuten findet der TuS keine defensive Stabilität und verliert am Ende deutlich. Der Gastgeber verschießt zwei Elfmeter.
Es ist das mittlerweile fünfte Spiel ohne Sieg für den TuS Ennepetal in der Fußball-Oberliga. Nach zuletzt zwei Unentschieden muss die Mannschaft von Trainer Sebastian Westerhoff nun beim 1. FC Gievenbeck eine deutliche 0:4 (0:2)-Pleite hinnehmen. Über weite Phasen des Spiels präsentiert sie sich zu schläfrig und kann gegen einen starken Gegner aus Münster auswärts wieder nicht gewinnen.
Es liegt ein Hauch von Déjà-vu in der Luft: Nachdem der TuS Ennepetal wie auch in der Vorsaison gegen Gievenbeck im heimischen Bremenstadion mit 2:0 gewann, gab es nun auswärts wieder eine Packung. 0:3 verlor der TuS im vergangenen Jahr, diesmal legte der FC noch einen Treffer oben drauf. Die Mannschaft fand nur schwer in das Spiel und hatte bereits in den ersten zehn Minuten erhebliche Probleme mit dem offensiven Tempo der Gievenbecker.
Weusthoff hält Elfmeter, aber seine Mitspieler schlafen
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In einer anschließend guten Phase der Ennepetaler, bei der FC-Torwart Nico Eschhaus zwei gefährliche Schüsse von Lilian Reyes Mellado und Robin Gallus parieren konnte, gingen die Gastgeber dann in Führung. Eine verlängerte Flanke fand den Kopf von Anton Mand, der zum 1:0 einnickte (29.). „Wir waren nicht so richtig wach und nicht so richtig da. Das konnte man eigentlich über das komplette Spiel sagen“, resümierte Westerhoff.
Dieses Problem führte auch zum zweiten Gegentreffer kurz vor der Pause. Nach einem Foul von Christoph van der Heusen, der am Sechszehnereck eine Sekunde zu spät kam, parierte Ennepetals Schlussmann Marvin Weusthoff zunächst in gewohnter Manier den fälligen Elfmeter, doch beim Nachschuss blieben seine Mitspieler einige Meter hinter dem einlaufenden Julian Conze, der zum 2:0 einschob (42.).
1. FC Gievenbeck – TuS Ennepetal 4:0 (2:0)
TuS Ennepetal: Weusthoff – Müller, Nettersheim, Reyes Mellado (74. Wieczorek), El Youbari, Yasar (87. Buchsteiner), Gallus, Binyamin, Frölich, Polk, van der Heusen (56. Yahkem).
Die Tore: 1:0 Mand (29.), 2:0 Conze (42.), 3:0 Martin (61.), 4:0 Wiethölter (84.).
So geht es weiter: Der TuS Ennepetal trifft am Donnerstagabend um 19 Uhr im Bremenstadion auf die SG Finnentrop/Bamenohl.
Auch im zweiten Durchgang zeigte Gievenbeck, warum es zurecht auf dem sechsten Rang der Oberliga-Tabelle steht. Die Gastgeber waren am Sonntagnachmittag die agilere und gewilltere Mannschaft. Phasenweise gelang es den Ennepetaler immer wieder, offensiv Chancen zu kreieren. Patrick Polk setzte nach einer Ecke einen Schuss an die Latte, doch der Ball fand für den TuS nicht den Weg ins Tor. Defensiv hatten die Ennepetaler große Probleme mit der Qualität der Gastgeber. „Wir waren nicht richtig in den Zweikämpfen und haben fast keine zweiten Bälle bekommen. Wir haben Gievenbeck viel angeboten und sie haben ihre Chancen genutzt“, so Westerhoff.
Niederlage hätte höher ausfallen können
So machte Gievenbeck schließlich mit zwei Kontern in der zweiten Halbzeit den Sieg klar. Erst war es Louis Martin in der 61. Minute bevor Alexander Wiethölter sechs Minuten vor Schluss den 4:0-Endstand bescherte. Wieder zeigte sich der TuS defensiv zu unaufmerksam und ließ ein ums andere Mal einfach ausspielen. Dabei hätte die Niederlage noch höher ausfallen können. Halbzeit zwei brachte zwischenzeitlich noch einen zweiten Strafstoß für die Gastgeber, der jedoch am Tor vorbeiflog. In der Entstehung zeigte sich Ennepetal wieder nicht wach und bekam den Ball nach einem Eckstoß nicht geklärt. Reyes Mellado traf mit seinem Klärungsversuch schließlich nur den Gegner.
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Nach der Auswärtsniederlage könnten die Ennepetaler kaum mehr im Mittelfeld der Tabelle stehen. Sechszehn Punkte sind es zu den Aufstiegsrängen, siebzehn zu den Abstiegsplätzen. Gegen Finnetrop unter der Woche soll die Richtung wieder nach oben zeigen.