Ennepetal. Die Situation rund um den Sportplatz in Rüggeberg ist bitter - für alle Beteiligten. Die Bürgermeisterin spricht diese Realität nur an.

Der Ärger der Fußballer von RW Rüggeberg ist verständlich. Richtig ist er auch. Natürlich ist das, was der Verein mit der Betreuung von Jugendlichen, die weit über ein bisschen Fußballspielen hinaus geht, eine Erleichterung für die Stadt Ennepetal. RW Rüggeberg übernimmt damit eine Funktion, die nicht kleinzureden ist. Allerdings kann ein Verein solche Aufgaben nur soweit übernehmen, wie es seine Möglichkeiten zulassen. Und die sind eben begrenzt.

+ + + Du willst wissen, was im lokalen Sport in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal, in Wetter und Herdecke sowie in Hagen passiert? Melde Dich hier zum kostenlosen Newsletter an + + +

Natürlich will das niemand hören, natürlich findet das niemand gut. Auch Bürgermeisterin Imke Heymann nicht. Trotzdem ist das, was sie im Rahmen der Sitzung des Sportausschusses in Richtung der Rüggeberger Fußballer sagt, nicht weniger als die bittere Realität. Die Stadt Ennepetal hat aktuell einfach keine finanziellen Mittel übrig, um den Verein bei seiner florierenden Arbeit zu unterstützen. Wenn eine Kneipe voll ist, ist eine Kneipe voll. Heymann ist in diesem Bild der Türsteher, der den wartenden Gästen das mitteilen muss.

In anderen Sportarten schon Realität

In anderen Sportarten ist das schon länger so. Schwimmkurse weisen seit Jahren eine lange Warteliste auf, auch hier müssen sich Menschen mit den Gegebenheiten abfinden.

Auch interessant

Es gibt keine Gewinner in so einer Situation. Der florierende Fußballverein muss sich aber genauso mit dieser Realität abfinden, wie die Stadtverwaltung und ihre Chefin mit den fehlenden Mitteln im Haushalt. Fehler wurden in der Vergangenheit mit Sicherheit gemacht, sonst wäre es nicht zu dieser Situation gekommen.

Auch interessant

Ändern kann man daran aber nichts mehr. Was nicht ist, kann aber werden. Niemandem ist geholfen, wenn sich Stadtverwaltung und Verein nun voneinander abgrenzen. Bei aller verständlichen Emotion und Verärgerung sollte für alle Beteiligten im Vordergrund stehen: Was nicht ist, kann werden.