Ennepetal. Duelle zwischen dem SV Büttenberg und dem TuS Ennepetal oft in erhitzter Atmosphäre. Dieses Mal sollen sogar Fäuste geflogen sein.
Fußballspiele zwischen dem SV Büttenberg und dem TuS Ennepetal sorgten in der Vergangenheit immer wieder für Diskussionen. Oft geht es hitzig zu, wenn sich die beiden Stadtrivalen auf dem Feld gegenüberstehen. „Es ist immer Theater“, sagt ein Spieler von der dritten Mannschaft des TuS Ennepetal. Laut seinen Schilderungen soll das auch am Sonntag im B-Liga-Spiel zwischen den beiden Mannschaften wieder so gewesen sein, als sich die beiden Mannschaften zum Derby am Büttenberg gegenüberstanden. Im Spielbericht lässt sich nichts von dem wiederfinden, was der Ennepetaler Spieler gegenüber dieser Zeitung schildert. Gleich zwei Mal soll ein Büttenberger seinem Gegenspieler mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Beim SVB weist man diese Vorwürfe vehement zurück.
Bereits das Hinspiel beider Teams hatte ein Nachspiel. Der TuS Ennepetal verfasste aufgrund vermeintlicher Beleidigungen einen Brief an das Kreissportgericht. „Das war damals weit unter der Gürtellinie, teilweise richteten sich die Beleidigungen gegen die Kinder unserer Spieler“, sagt ein Spieler vom TuS Ennepetal. Namentlich will er nicht genannt werden, weil er Angst vor den Reaktionen der Büttenberger hat. „Ennepetal ist halt ein Dorf“, sagt er.
Nach 30 Minuten kippt die Stimmung am Büttenberg
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Im Rückspiel am vergangenen Sonntag soll es nun wieder zu Beleidigungen und Faustschlägen gekommen sein. Nach 30 unauffälligen Minuten soll es, nach einer umstrittenen Unterbrechung eines laufenden Angriffs des TuS Ennepetal durch den Schiedsrichter zu dem Übergriff gekommen sein. „Ich habe erst noch mit dem Schiri geredet, als ich mich dann umgedreht habe, habe ich gesehen, wie Marco mit einem Büttenberger Nase an Nase stand“, schildert der Spieler vom TuS. Nach einem kurzen Wortgefecht soll der SVB-Akteur dem Ennepetaler Spieler Marco Stallknecht einen Schwinger mit Rechts gegeben haben. Zu dem Tête-à-Tête soll es gekommen sein, weil der besagte Büttenberger zuvor schon mit der Faust zugeschlagen haben soll. „Es waren keine festen Schläge, aber es waren Schläge“, sagt Stallknecht.
Im Anschluss an diese Szenen kam es zu einer Rudelbildung, die Beteiligte beider Vereine aber schnell auflösen konnten. Aufseiten des TuS Ennepetal III habe man anschließend über einen Abbruch des Spiels beraten, sich letztlich aber für die Fortsetzung der Partie entschieden.
Büttenberg weist Vorwürfe zurück: „Völliger Blödsinn“
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Auf Büttenberger Seite will man von diesen Vorgängen nichts mitbekommen haben. „Ich habe das nicht gesehen“, sagt Büttenbergs Trainer Benjamin Heinze. Auch der betroffene Spieler seines Teams habe ihm nach dem Spiel versichert, dass er nicht zugeschlagen hat. „Wenn da was gewesen wäre, wäre das anders ausgegangen“, glaubt Heinze die Schilderungen des TuS Ennepetal nicht. Auch zu den vom Gegner getätigten Vorwürfen bezüglich ständiger Beleidigungen will er nichts wissen. „Das ist völliger Blödsinn“, sagt er.
Heinze ist bewusst, dass sein Team bei einigen Gegnern nicht gerne gesehen ist, Probleme gäbe es aber immer nur gegen die gleichen Teams. „Wir sind halt laut, unangenehm und aggressiv, vielleicht ist das auch mal drüber. Aber es ist nicht so, dass das ständig bei uns so ist“, sagt Heinze. Im Verein sei man darauf bedacht, die Thematik in den Griff zu bekommen. Auf Ennepetaler Seite sieht man diese Versuche bei den Büttenbergern aber nicht. „Sie überschreiten ständig die Grenzen“, heißt es.
Im Spielbericht ist von all dem nichts zu finden. „Der Schiedsrichter hat mir gesagt, dass er nichts gesehen hat. Wenn das so ist, kann ich verstehen, dass es keine Strafen gab“, sagt der Ennepetaler Spieler. Dementsprechend konnten beide Teams das Spiel vollzählig fortsetzen, was vor allem Marco Stallknecht ärgert. „Mir gehts herbe auf den Sack, dass der Schiedsrichter das nicht gesehen hat und die halt mit elf Leuten weiterspielen konnten und der keine Sperre dafür bekommt.“
Sportlich betrachtet endete die Partie 3:2 für den SV Büttenberg.