Ennepetal. Marius Hornschuh führte das junge Ennepetaler Team aus der Kreisliga ins Mittelfeld der Bezirksliga. Doch jetzt zieht er sich zurück.
Duplizität der Ereignisse: Wie beim FSV Gevelsberg will auch bei der U23 des TuS Ennepetal der Trainer im neuen Jahr kürzertreten. Ist bei Lars Möske die berufliche Situation der Auslöser, so ist bei Marius Hornschuh ein bevorstehendes freudiges Ereignis Grund für den Wunsch nach mehr Freiraum: Der 27-Jährige und seine Frau erwarten zum ersten Mal Nachwuchs. „Er steht im neuen Jahr vorerst nicht als Trainer der U23 zur Verfügung“, bestätigt Teammanager Marc Schulte.
Dass aber, wie in der Szene bereits kolportiert, Hornschuhs einstiger Trainer Lars Möske an dessen Amt interessiert sein soll, verweist Schulte ins Reich der Fabel: „Lars ist immer ein interessanter Typ, aber es gab diesbezüglich keinerlei Kontakt. Wir wissen um seine künftige berufliche Situation – und da wäre es vollkommen unseriös, ihn anzusprechen. Übrigens auch dem FSV Gevelsberg gegenüber, der ja in ähnlicher Lage auch explizit keinen Kontakt zu Marius aufgenommen hat.“ Möske selbst, von dieser Zeitung auf das Thema angesprochen, hält sich aber ein Schlupfloch offen. „Wie es in einem halben Jahr aussieht kann ich auch jetzt noch nicht sagen,“ erklärt er.
Ennepetal will Nachfolge jetzt schnell klären
Thomas Riedel, Sportlicher Leiter des TuS, ist bereits mit möglichen Hornschuh-Nachfolgern in Gesprächen. „Es sieht so aus, als ob wir die Nachfolge kurzum final klären können“, berichtet Marc Schulte und ergänzt: „Wir hätten auch schon Nägel mit Köpfen machen können. Allerdings ist uns die U23 als Einheit sehr wichtig. Wir möchten das Team in den kommenden Jahren gerne im Kern halten und weiterentwickeln, weil die Mannschaft längst noch nicht am Ende ihrer Möglichkeiten angelangt ist.“ Insofern sei es bei dieser jungen Truppe vielleicht nochmal ein Stückchen wichtiger, einen Trainer zu finden, der wirklich ideal in dieses Gefüge passe, so Schulte weiter, der einräumt, dass Hornschuh, der die Mannschaft in die Bezirksliga geführt hat, große Fußstapfen hinterlassen werde.
Mit der Reserve der Spvg. Hagen 1911 kommt am Sonntagmittag (Anstoß 12.30 Uhr) ein alter Rivale aus Kreisligazeiten ins Bremenstadion. Die Emster haben zwar in der Parallelgruppe gespielt, doch im Entscheidungsspiel der beiden Kreisliga-Gruppensieger im Fußballkreis Hagen hatten sich die Wege am Ende der vergangenen Saison gekreuzt. Das Entscheidungsspiel um den Aufstieg vom 28. Mai in Haßlinghausen haben alle TuSler natürlich noch vor Augen. Gegen eine mit Landesligaspielern aufgepeppte Elfer-Reserve unterlagen die Klutertstädter damals mit 0:3.
Chance zur Revanche gegen Hagen 11
Auch wenn am Ende über eine Relegationsrunde der Aufstieg doch noch gelang, wäre die Partie eine gute Gelegenheit, Revanche zu nehmen. „Natürlich wird daraus jeder für sich noch ein Stückchen mehr Motivation ziehen“, sagt Marc Schulte, nicht ohne zu relativieren: „Letztlich ist es aber ein normales Ligaspiel, in dem es für uns völlig unabhängig vom Gegner gilt, den Auftritt aus der Vorwoche zu korrigieren.“ Damit spielt er auf die ärgerliche 1:2-Niederlage beim bis dahin sieglosen FC Herdecke-Ende an.
Jetzt will das Team um Kapitän David Riedel in die Erfolgsspur zurückfinden. Auch der Gegner schrammte am vergangenen Spieltag mit einem 1:1-Heimunentschieden gegen ein Team aus der Abstiegszone, Rot-Weiß Lüdenscheid, nur knapp an einem Debakel vorbei. Während der TuS seine Baustellen in der Offensive hat – nur zwei Teams haben weniger Tore erzielt –, zeigte sich die Abwehr der Hagener bislang alles andere als sattelfest. Sie ist die drittschlechteste der Liga. Da wird es interessant zu sehen, wer sich in dieser Partie durchsetzt.