Ennepetal/Hagen. Für den Fußball-Bezirksligisten geht es zum Jahresauftakt gegen Hellas/Makedonikos. Fast die komplette Offensive wird dabei fehlen.
Der frühe Rückrundenstart in der Fußball-Bezirksliga 6 kommt für den FC Blau-Weiß Voerde zur Unzeit. Am Karnevalssamstag um 17 Uhr muss die Mannschaft von Trainer Emrah Özüsaglam beim FC Hellas/Makedonikos Hagen antreten und das am 10. Dezember ausgefallene Spiel nachholen. „Das passt uns gar nicht, weil sehr viele Spieler nicht da sind“, berichtet der BW-Coach. „Es ist unglücklich, aber wir müssen da durch.“
Jetzt fährt Özüsaglam mit einem Mini-Kader zum Sportplatz Alexanderstraße, denn Sinan Hajra und Marc Kiewitt sind gesperrt, Jannis Pflüger, Flemming Monse und Tim Zawadzki befinden sich im Urlaub und Bastian Alexius und Zugang Arojan Asokan müssen arbeiten. Zudem laboriert Stammtorwart Michel Hakenberg noch an einer Leistenverletzung und wird noch ein paar Wochen von Pascal Schürstedt vertreten. „Aber Pascal wird seine Sache gut machen“, ist Özüsaglam sicher. „Mit Unterstützung der zweiten Mannschaft werden wir eine Truppe hinbekommen und unser Spielsystem dem Personal anpassen“, klingt der Trainer trotzig, blickt aber auch der Realität ins Auge.
Dass die Vorbereitung – wie bei fast allen Teams in der Liga – holprig verlaufen ist, hat nicht an der Bauarbeiten an der Sportanlage Am Tanneneck gelegen. Die Arbeiten am Rasen, der Stehtribüne und dem Zaun sind fertiggestellt. Das Sportlerheim mit den Umkleiden am Kunstrasenplatz ist weitgehend entkernt. „Die Arbeiten werden aber bestimmt bis nach den Sommerferien dauern, wenn alles klappt. Solange sind wir zum Umziehen und Duschen zu Gast beim Tennisclub“, berichtet Voerdes Vorsitzender Olaf Steinhaus und betont: „Auswirkungen auf Training oder Spielbetrieb gibt es keine.“
Özüsaglam setzt weiter auf Voerder „Powerfußball“
Eine große Baustelle stellt die Defensive der Höhendörfler dar. 38 Gegentore in 15 Spielen – das ist für ein Team, das Anspruch mindestens auf Rang vier erhebt, zuviel. „Wir haben es angesprochen, aber es waren ja auch in drei Spielen – gegen Wetter, Gevelsberg und Berchum – allein 17“, relativiert Özüsaglam. Da muss und will er an den Stellschrauben drehen - soweit das möglich ist. „Wir müssen sehen, welches Personal uns zur Verfügung steht“, sagt der Chef-Übungsleiter, der aber auf den bisher praktizierten „Powerfußball“ nicht verzichten will. Und wenn die Defensive in der zweiten Saisonhälfte nicht erfolgreicher agiert, hat er auch ein ebenso schlichtes wie probates Rezept: „Dann müssen wir einfach ein Tor mehr als der Gegner schießen – das ist das einfachste.“ Dumm nur, dass zunächst mit Kiewitt, Hajra und Pflüger drei Spieler fehlen, die zusammen fast die Hälfte der Voerder Tore im ersten Durchgang erzielt haben.
Eine Verstärkung für die hinteren Reihen hat Blau-Weiß Voerde noch kurz vor Transferschluss bekommen. „Yassine Benkaddour haben wir noch kurzfristig aus Wetter dazu bekommen“, berichtet Özüsaglam. Den Abwehrspieler, der rechts wie links agieren kann, hatte Mitte Januar bereits Kreisligist Hasper SV als Winterzugang gemeldet. Jetzt hat er sich noch einmal neu zum Tanneneck hinorientiert. „Ihn haben wir in einer Nacht-und-Nebel-Aktion verpflichtet, er wird gegen Hellas auflaufen“, sagt Voerdes Coach, der in der Rückrunde auf drei Spieler komplett verzichten muss: Maurice Ziwick legt eine Fußballpause ein, Valedi Ahmeti hat sich in Richtung TSV Dahl verabschiedet und Facinet Sylla sitzt immer noch seine Rekordsperre ab.
Kaum Veränderungen bei Hellas/Makedonikos
Beim FC Hellas/Makedonikos hat es in der Winterpause ebenso wie in Voerde wenig personelle Veränderungen gegeben. Lediglich Emmanuel Peters, 22-jähriger Flügelspieler, hat sich in Richtung des Ligakonkurenten FC Wetter verabschiedet. Ansonsten geht das Team von Trainer Christos Sampsonidis, das in der Tabelle sechs Punkte hinter dem FC Blau-Weiß Voerde rangiert, mit unverändertem Kader in die Rückrunde.