Tiwi/Gevelsberg. Zum neunten Mal organisiert die Gevelsberger Hilfsorganisation das Fußballturnier in Kenia - und generiert damit große Aufmerksamkeit.
In diesen Tagen ist der Ball für den guten Zweck im kenianischen Tiwi wieder im ganz großen Stil gerollt. Tausende Menschen hat der „Tiwi Ndogo Cup“ im Osten Afrikas bereits zum neunten Mal vereint. Und eines der mittlerweile größten Fußballfeste in Kenia feiern lassen. Für den gemeinnützigen Verein aus Gevelsberg „Tiwi Ndogo“, der das Turnier ausrichtet, geht es beim Event vor allem um Aufmerksamkeit für ihre Hilfsprojekte vor Ort.
Mit dem Nairobi FC aus der kenianischen Hauptstadt kam dieses Jahr eine Mannschaft von außerhalb. „Das ist schon ein großer Meilenstein. So bringen wir mit dem Turnier nicht nur Leute hier aus der Gegend zusammen“, ist der Gevelsberger Mustafa Balci stolz, der sich vor Ort engagiert. Das Turnier sei mehr als nur sehr guter Fußball. „Viele Leute, die sich nicht treffen würden, haben die Möglichkeit, sich kennenzulernen und bauen Vorurteile ab. Das ist Arbeit gegen den Tribalismus, baut Brücken und unterstreicht, dass Fußball verbindet“, sagt Balci.
Emotionales Finale mit Platzsturm
Auch interessant
Spenden generiert der Verein durch das Turnier direkt erstmal nicht, sondern profitiert von Reichweite, sodass Leute aufmerksam auf die Projekte vor Ort werden. Das Interesse in der Region ist riesig. Knapp 6000 Besucher seien über die beiden Turniertage in diesem Jahr gekommen. Diese erlebten den Turniersieg des Tiwi Ndogo FC über den Titelverteidiger Lutembe FC. Beim 1:0-Siegtreffer kurz vor Schluss stürmten hunderte Fans jubelnd das Spielfeld. „Es war sehr emotional und man hat die Stimmung gespürt“, betont Balci.
In dieListe der Schirmherren reihte sich nach Fußballern wie Lena Oberdorf oder Leon Goretzka in diesem Jahr der Hagener Christopher Antwi-Adjei vom VfL Bochum ein, der früher für die TSG Sprockhövel aktiv war. „Es ist schön, dass wir wieder einen lokalen Schirmherr hatten, der seine Reichweite für uns genutzt hat. Die Idee das Schirmherren ist, dass er seine Reichweite als Spende an uns überträgt“, erklärt Balci.
Spender werden durch das Turnier auf Organisation aufmerksam
Und all das zahle sich aus. „Wir haben einen Anruf von einem Spender bekommen, der nur durch das Turnier auf uns aufmerksam geworden ist“, berichtet Balci. Das Geld, das der Verein einnimmt, kommt den Menschen vor Ort zu gute. 110 Wasserbrunnen wurden schon gebaut. Zudem wird auch in die Bildung investiert.
Im kommenden Jahr findet das Turnier bereits zum zehnten Mal statt. Dann möchte der Verein „Tiwi Ndogo“ dieses erneut weiterentwickeln. „Obwohl ich nicht mehr in Gevelsberg wohne, bin ich stolz, Gevelsberger zu sein und zu sehen, das Leute aus unserer Stadt das Projekt so weit weg in Afrika unterstützen“, zeigt sich Balci beeindruckt.