Schwelm. Robert Merz liefert in dieser Saison für die EN Baskets ab. Aufbauspieler kann sich Verbleib in Schwelm über Sommer hinaus vorstellen.
Sechs Siege in Serie, Tabellenplatz zwei, keine verletzten oder angeschlagenen Spieler – die Euphorie rund um die EN Baskets Schwelm könnte aktuell kaum größer sein. Das erklärte Saisonziel heißt zwar weiterhin „nur“ Qualifikation für die Playoffs, doch innerhalb der Mannschaft hat man sich schon andere Ziele. „Wir wollen Heimrecht in den Playoffs“ sagt Robert Merz. Er ist in dieser Saison einer der stärksten Spieler in einem ausgeglichen besetzen Team.
„Wir arbeiten immer noch gut im Training, der Fokus ist da. Irgendwann wird es aber auch mal wieder eine Niederlage geben“, weiß Falk Möller mit Blick auf die aktuelle Serie seines Teams. Seine Spieler möchten das gerne so lang wie möglich hinauszögern. „Aktuell fühlen wir uns unbesiegbar, das spüren wir alle auch im Training. Wir tun alles, damit die Serie noch lange anhalten wird“, sagt Robert Merz. Ob dadurch nicht auch Druck für das Schwelmer Team entsteht? „Davon spüren wir nichts, wir sind alle frei im Kopf. Vielleicht spielen wir deshalb auch so befreit“, sagt Merz.
Nur einer ist noch effektiver als Robert Merz
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Er selbst hat großen Anteil an der guten Serie der EN Baskets, der Aufbauspieler führt die Statistiken seines Teams bei Punkten, Assists und Steals an. „Der wichtigste Wert ist aber die Effektivität“, weiß der 23-Jährige. Dieser Wert stellt alle anderen Zahlen in Relation zueinander und weist damit aus, wie effektiv ein Spieler in seiner Zeit auf dem Feld für sein Team war. Berücksichtigt werden dabei auch Ballverluste oder die Wurfquote. Und obwohl Robert Merz bei den Schwelmern so viel Verantwortung übernimmt, ist die Anzahl an Fehlern in seinem Spiel gering. Nur Center Khalil Miller hat mit 21.6 einen noch höheren Effektivitätswert als Merz (17.6). Die Werte passen also, doch ohnehin sind die individuellen Statistiken nur zweitrangig. „Wichtig ist, dass wir Spiele gewinnen“, weiß Merz.
Der Student, der genau vor einem Jahr vom damaligen ProA-Ligisten und jetzigen Ligakonkurrenten Leverkusen nach Schwelm wechselte, fühlt sich bei den EN Baskets pudelwohl und kann sich sogar über die Saison hinaus ein Engagement im Team von Falk Möller vorstellen. Merz wohnt in Schwelm und studiert in Wuppertal Bauingenieurswesen, Basketball und Universität lassen sich durch die kurzen Wege gut miteinander vereinbaren. „Ich will da spielen, wo es mir am meisten Spaß macht, und aktuell macht es mir in Schwelm großen Spaß“, sagt er. Es müsse schon ein Angebot kommen, bei dem auch die Fans der EN Baskets verstehen könnten, dass er dieses nicht ausschlagen kann. „Ich kann nichts versprechen, aber ich kann mir schon gut vorstellen, auch nächste Saison hier zu spielen.“
Möller und Merz schätzen sich gegenseitig
Das dürfte seinen Trainer sehr freuen, denn dieser schätzt Robert Merz besonders. „Er ist sehr spielintelligent, kann das Spiel gut lesen und übernimmt auch immer gerne Verantwortung“, lobt Falk Möller Merz in höchsten Tönen. Die Anerkennung beruht aber auf Gegenseitigkeit. „Ich muss auch irgendwann mal Danke zu Falk sagen. Er gibt uns Spielern hier nur einen Rahmen vor und lässt uns darin frei bewegen. Wir haben hier viele Freiräume, um das zu tun, was wir für richtig halten“, sagt Robert Merz. Das sei nicht selbstverständlich, auch er habe das bei seinen vorherigen Trainern auch schon anders kennengelernt.