Schwelm. Lange ein Hin und Her, doch im letzten Viertel drehen die Schwelmer gegen Bernau so richtig auf und holen den vierten Erfolg am Stück.
Dass die Tabelle vor diesem zwölften Spieltag in der Basketball-ProB wenig zu bedeuten hatte, war allen Verantwortlichen und Anhängern des Schwelmer Basketballs klar. Es war ein hartes Stück Arbeit für die Mannschaft von Falk Möller gegen das Farmteam von Alba Berlin, Erfahrung und mentale Kraft setzen sich jedoch am Ende durch: Die EN Baskets Schwelm bauen ihre Serie weiter aus und holen mit dem 95:83 (37:31)-Heimerfolg über Lok Bernau den vierten Sieg in Folge.
Zwölf Punkte Abstand, wieder knapp unter 100 Zähler auf der Anzeigetafel – eigentlich einer souveräner Auftritt der Schwelmer auf dem Papier. „Souverän ist anders“, weiß Möller nach dem Spiel. Denn vor allem eine Statistik hat den Übungsleiter am Samstagabend aus der Haut fahren lassen.
Schwelm schon früh mit Foulproblemen
Dem jungen, hungrigen Team aus Bernau gelangen ganze 22 offensive Rebounds. Die EN Baskets auf der anderen Seite konnten nur acht mal vor dem gegnerischen Korb den zweiten Ball für sich gewinnen. „Das ist Einstellungssache. Da hätte wir besser arbeiten können und das war heute die Schwäche in unserem Spiel. Wobei man natürlich auch anders spielt, wenn man schon vier Fouls hat“, so Möller.
Letzteres stand seiner Mannschaft schon früh im Verlauf des Spiels im Weg. Defensivspezialist Khalil Miller sammelte schon vor der Halbzeitpause sein viertes persönliches Foul und wurde im dritten Viertel von seinem Coach zunächst auf der Bank gelassen. Als er sein letztes Foul bekam, war eine Minute vor Schluss zum Glück für die Schwelmer schon alles entschieden.
Schwelm schickt Bernau oft an die Linie
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Auch Robert Merz und Till Hornscheidt hatten früh vier Fouls auf der Uhr. Oft sahen sich die EN Baskets gezwungen, defensiv einen Gang zurückzuschalten, um nach dem fünften Teamfoul nicht zu viele Freiwürfe zu kassieren. Insgesamt 30 Chancen bekamen die Gäste am Ende von der Freiwurflinie.
„Bernau bestraft das und ist eine Mannschaft, die neben viel Talent viel Größe hat und wenn man da den Rebound nicht holt, dann gibt man immer zweite, dritte Chancen ab und dann bleibt es halt ein enges Spiel“, betonte Möller. Im dritten Viertel schien sein Team die Kontrolle etwas zu verlieren.
Schwelms Reuter dreht im letzten Viertel auf
Power Forward Emilio Banic (20 Punkte) und Center Akim-Jamal Jonah (19 Punkte) bereiteten den Schwelmern auch im direkten Zusammenspiel immer wieder Probleme, sodass die Gäste kurz nach der Pause nach einem engem Spielverlauf erstmals in Führung gingen. Das Defensivverhalten der Schwelmer ließ in dieser Phase zu wünschen übrig. Miller kam entgegen seiner Form auf nur sechs defensive Rebounds und hatte immer wieder das Nachsehen gehen Jonah.
EN Baskets Schwelm - Lok Bernau 95:83 (37:31)
Die Viertel: 21:18, 16:13, 24:28, 34:24.
EN Baskets Schwelm: Reuter (24, vier Dreier), Hornscheidt (17), Miller (17), Frazier (9, acht Assists), Merz (9, sieben Rebounds), Klesper (6), Urspruch (5), Bergen (5), Ajagbe (3), Cikara.
Beste Werfer Bernau: Banic (20), Jonah (19), Ruf (11).
So geht es weiter: Am 23. Dezember gastieren die EN Baskets bei den Iserlohn Kangaroos.
Im letzten Viertel war es dann aber aufseiten der Gastgeber vor allem Thomas Reuter, der immer wieder von außerhalb der Zone traf. Auch die Treffer von Till Hornscheidt bescherten am Ende den Zwölf-Punkte-Vorsprung und schraubten die Dreierquote der Schwelmer auf 44 Prozent. Im vierten Durchgang zeigten die Baskets sich zudem im Passspiel unter dem Korb deutlicher sicherer und entschlossener. Chris Frazier setzte mit seinen insgesamt acht Assists immer wieder seine Mitspieler in Szene.
Mit dem vierten Sieg in Serie verweilen die EN Baskets auf dem vierten Tabellenplatz, bevor es nächste Woche zum Auswärtsderby gegen die Iserlohn Kangaroos geht.