Ennepetal. Ennepetal spielt eine historisch gute Hinrunde, doch Aufstiegsfavorit Lotte war im letzten Spiel vor der Pause eine Nummer zu groß.
Noch vor wenigen Tagen feierten die Spieler des TuS Ennepetal die zweitbeste Hinrunde ihrer Oberliga-Geschichte. Das tun sie auch nach wie vor, doch bei aller Euphorie über diesen Erfolg, musste die Mannschaft von Trainer Sebastian Westerhoff am Samstag-Nachmittag kurz spüren, wie sich eine historische Niederlage anfühlt. Gegen den starken Tabellenführer Lotte gab es eine 0:7 (0:3)-Heimklatsche. Damit wurden die Ennepetaler mit der höchsten Pleite seit dem Oberliga-Aufstieg 2011/12 in die Winterpause geschickt.
Auch wenn es auf dem Papier natürlich nicht so aussieht, hat Westerhoff vor allem offensiv ein ordentliches Spiel von seiner Mannschaft gesehen. Sogar defensiv wurde sein Team nicht komplett an die Wand gespielt. Doch die Ennepetaler luden den Tabellenführer als gute Gastgeber mehrfach ein. „Wir haben bei fünf der sieben Tore dem Gegner den Ball zwanzig Meter vor dem Tor in den Fuß gespielt“, so Westerhoff. In anschließenden Zwei-Gegen-Eins-Situationen hatte TuS-Keeper Marvin Weusthoff keine Chance gegen die offensive Qualität der Sportfreunde.
Spieler wie Ex-Zweitliga-Profi Marc Heider oder Dreifach-Torschütze Halil Dogan ließen sich die Geschenke Ennepetals nicht nehmen. „Das ware brutale individuelle Fehler. Das hatten wir so in der Hinrunde eigentlich gar nicht“, weiß Westerhoff. Ob es der Ausrutscher von Linus Frölich vor dem dritten Treffer der Gäste war oder einfach kapitale Fehlpässe, die Gastgeber standen im Aufbau am Samstagnachmittag neben sich.
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Auch wenn die Ennepetaler beispielsweise in Person von Lilian Reyes Mellado beim Stand von 0:3 gute Chancen auf einen Anschluss hatten, blieb der Jubel bei den Gastgebern aus. Lotte startete das Torfest in der 3. Minute und erhöhte durch drei Tore in den letzten zehn Minuten auf den 0:7-Endstand. Sebastian Lötters und Daniel Grgic sammelten nach ihren Verletzungen erstmals wieder Oberliga-Minuten.
Westerhoff weiß jedoch auch, dass man gerade gegen einen derart dominanten Tabellenführer verlieren kann und blickt weiter positiv auf die Rückrunde. „Es ist zwar bitter, das Jahr so zu beenden und nicht wirklich erklärbar, aber auch ohne Fehler wäre es schwierig gewesen, zu gewinnen. Wir wissen trotzdem, was wir diese Hinrunde geleistet haben.“