Hamburg. Bei der Cross-Rad-WM der Masters setzt sich der Gevelsberger Ex-Profi souverän an die Spitze seiner Altersklasse– mit ein paar Hürden.

Die Vorbereitung bei nasskaltem Wetter rund um Gevelsberg hat sich für Klaus-Peter Thaler gelohnt: Er startete am Freitag bei den Cross-Rad-Weltmeisterschaft der Masters und gewann seine Altersklasse (M75). Nach 44:36 Minuten erreichte der ehemalige Profi und Radsport-Bundestrainer das Ziel.

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Er behauptete er sich gegen elf weitere Teilnehmer und siegte mit über zwei Minuten Vorsprung. 40 Minuten wurde gefahren, wer unter dieser Zeit in eine nächste der insgesamt drei Kilometer langen Runde fuhr, durfte auch diese zu Ende bringen. Fünf Runden schafften neben Tahler nur zwei weitere Fahrer in der M75.

Die Strecke in Hamburg war technisch anspruchsvoll, Thaler stürzte zweimal.
Die Strecke in Hamburg war technisch anspruchsvoll, Thaler stürzte zweimal. © Cindy Schwedler | Cindy Schwedler

„Ich bin gut ins Rennen gekommen und war direkt vorne an der Spitze. Ich kam besser um Ecken und über Hügel als die anderen“, freut sich der Radfahrer. Allerdings: Die mit Metallzäunen abgesperrte Strecke mit einem Mix aus Rasen, Asphalt Sand, Schotter und Hügeln war technisch anspruchsvoll. Die Hügel im Volkspark wieder hinunter zu fahren, sei eine Herausforderung gewesen. „Ich bin nie gut runter gekommen und am Ende runter gelaufen. Auch das war sauschwierig, weil es glatt war. Ich wollte nicht stürzen“, erzählt Tahler.

Thaler fällt zwischenzeitlich auf Rang drei zurück

Das ist ihm nämlich zwei Mal zuvor passiert, als er auf dem Rad saß. Er prellte sich dabei eine Rippe und hat nun noch etwas Probleme beim Atmen. „Beim zweiten Sturz ist ein Bremsgriff in die Erde gesunken und ein Stein hat sich im Hebel verkeilt. Ich bin im kleinsten Gang unter voller Belastung die Runde weitergefahren und konnte für die neue das Rad austauschen“, berichtet der 74-Jährige. Zwischenzeitlich lag er dadurch auf Rang drei, holte die anderen beiden aber zügig wieder ein und setzte sich erneut ab. Am Limit bewegte er sich insgesamt nicht: „Ich hätte noch zwei, drei Runden fahren können.“

Ich bin im kleinsten Gang unter voller Belastung die Runde weitergefahren und konnte für die neue das Rad austauschen.
Klaus-Peter Thaler, Radfahrer aus Gevelsberg

Eine Lizenz erhalten hatte der Gevelsberger über den ehemaligen Rad-Profi Jens Schwedler (M55), der für seinen in der Hansestadt heimischen Harvestehuder RV in die Pedale trat und durch einen Sturz auf der Zielgeraden als amtierender Cross-Weltmeister nur Zweiter wurde. Dieses Rennen verfolgte Thaler einen Tag nach seinem Auftritt live. Er selbst kann 2024 seinen WM-Titel verteidigen. Ob er wieder antritt, lässt er trotz des positiven Erlebnisses noch offen.