Schwelm. Im „Jahr der Schiedsrichter“ steigt die Zahl an Unparteiischen auch im Fußballkreis Hagen/Ennepe-Ruhr. Manche Vereine tragen dazu aber nichts bei

Patrick Lepperhoff vertritt die Schiedsrichter im Fußballkreis Hagen/Ennepe-Ruhr als Obmann, in diesen Tagen ist das kein einfacher Job für den gebürtigen Gevelsberger. Im Gespräch mit dieser Zeitung vor dem vergangenen Wochenende mit dem Vorfall am Voerder Tanneneck, wo ein Schiedsrichter mit einem Faustschlag niedergestreckt wurde, hatte er noch die Hoffnung geäußert, dass sich der im Vergleich zu den vergangenen Jahren eher ruhigere Start in die Saison fortsetzt. Spätestens seit Sonntag hat sich diese Hoffnung erst einmal erledigt.

+ + + Du willst wissen, was im lokalen Sport in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal, in Wetter und Herdecke sowie in Hagen passiert? Melde Dich hier zum kostenlosen Newsletter an + + +

Das Jahr 2023 wurde vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zum „Jahr des Schiedsrichters“ ausgerufen. Anhand von Werbekampagnen und öffentlichkeitswirksamen Auftritten von Schiedsrichtern sollten Menschen dafür begeistert werden, sich als Unparteiische zu melden. „Aktuell ist der Trend tatsächlich positiv, wir haben ein leichtes Plus zu verzeichnen“, sagt Lepperhoff. Er glaube durchaus, dass die DFB-Kampagne dazu einen Beitrag geleistet habe, denn auch in anderen Kreisen bestätige sich die leicht positive Tendenz.

Acht Vereine stellen überhaupt keinen Schiedsrichter

Trotz allem fehlen alleine im Kreis Hagen/Ennepe-Ruhr noch knapp 40 Schiedsrichter, damit alle Spiele an einem Wochenende besetzt werden können. Wegen diesem Mangel kommt es laut Lepperhoff pro Wochenende zu durchschnittlich vier Spielen, die der Fußballkreis nicht mit Unparteiischen besetzen kann.

Lesen Sie auch: TuS Ennepetal: Jugendspiel endet mit einer Schlägerei