Schwelm. 50 Tore sind in den neun Spielen mit Beteiligung des VfB Schwelm bisher gefallen. Auch beim Auftritt gegen BW Haspe gab es wieder viel zu sehen.

Das war alles – nur kein entspannter Fußballnachmittag. Am Schwelmer Brunnen ging es hoch her und durch ein Wechselbad der Gefühle. Erst die klare Führung, dann fast der Ausgleich, und am Ende ein doch deutlicher 7:3 (4:1)-Sieg für den VfB Schwelm gegen BW Haspe. VfB-Trainer Nermin Jonuzi war trotz der „Delle“ zu Beginn des zweiten Durchgangs hochzufrieden mit seiner kampfstarken Truppe. „Unterm Strich waren wir offensiv wie defensiv stark“, freute er sich.

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Dabei hatten dem Coach mit Stephensunny Chukwudi (Urlaub) und Angelos Pavlidis (Familienfeier) zwei wichtige Akteure gefehlt. Für sie rückten Samuel Makanisa und Abdoulie Cham in die Startelf. Beide erhielten Lob vom Trainer. „Samuel hat bei seinem ersten Einsatz nach sieben Wochen ein starkes Spiel gemacht, ein Tor erzielt und super verteidigt“, so Jonuzi. „Cham war eine Halbzeit lang sehr stark.“ Da schnürte er ein Doppelpack, kam aber nach der Pause gar nicht mehr zurecht. „Es läuft nicht mehr“, klagte er bei seiner Auswechslung gegen Leon Müller nach einer knappen Stunde Spielzeit. Der fügte sich gut ein, sorgte für die Aufregung in der Hasper Defensive, die zuvor Cham verbreitet hatte.

Schwelms Muzzi dribbelt sich durch

Die Partie begann eher konfus. Auf beiden Seiten gingen viele Bälle verloren, klare Aktionen blieben Mangelware. Erst der Führungstreffer, den Gianluca Muzzi kurz nach einem Pfostentreffer von Michel Amaral auf der anderen Seite nach einem geschmeidigen Dribbling durch die Gästeabwehr erzielte, lief es bei seiner Mannschaft rund.

Innerhalb einer Viertelstunde sorgten Abdoulie Cham und Fabio Kresse für die 4:0-Führung. Der Anschlusstreffer kurz vor der Pause ging auch auf die Kappe von VfB-Keeper Ilya Fjodorovs. Der hatte sich noch mit einer eher überflüssigen Mauer beschäftigt, als der Freistoß aus 30 Metern schnell ausgeführt wurde, und er ihn deshalb nur zur Ecke abwehren konnte. Der Eckball fand den Weg ins Tor, weil Oztan Akdogan am langen Pfosten blank stand.

Haspes Spieler wechseln sich in Schwelm selbst ein

VfB Schwelm – BW Haspe 7-3 (4-1)

VfB Schwelm: Fjodorovs – Jöns, Neda, D. Kresse, F. Kresse, Makanisa, M. Leci, Ellrich (66. Likidis), Bellia, Muzzi, Cham (57. Müller).

BW Haspe: Kotte – Özdemir (17. Kirkgöz), Niggeloh, Giese, Özdil (46. Tagbo), Imeri, Birgül (72. Akbas), Yalvac (46. Erekan), Mustafa, Akdogan, Amara (72. Ünal).

Tore: 1:0 Muzzi (23.), 2:0 Cham (30.), 3:0 Fabio Kresse (35.), 4:0 Cham (38.), 4:1 Akdogan (42.), 4:2 Amaral (50.), 4:3 Imeri (56.), 5:3 Makanisa (68.), 6:3 Bellia (75.), 7:3 Fabio Kresse (85., Strafstoß).

Aus der Pause kamen die Hasper Shkezen Imeri und Timo Giese verspätet heraus. Das Spiel lief schon, als Giese einfach aufs Feld lief – und dafür sofort Gelb sah. Imeri machte es regelkonform und meldete sich beim Schiedsrichter an.

Trotz dieser „Panne“ beim Gegner ließ der VfB plötzlich nach. „Nach der Halbzeit haben wir über die Flügel nachgelassen. Dadurch fallen wir in ein Loch, was immer wieder unser Problem ist“, gab Trainer Jonuzi zu. Doch nach einer knappen Stunde waren die Kreisstädter wieder da. Zwar hatten die Routiniers Amaral und Imeri nach Kontern innerhalb von fünf Minuten den Anschluss wieder hergestellt, doch der VfB fing sich.

Jetzt lief der Ball wieder wie vor der Pause, die Hasper Abwehr sah sich einer ganzen Reihe Angriffen ausgesetzt. Der VfB erkannte die Chance und konterte den Gegner jetzt gnadenlos mit ausgesprochen sehenswert herausgespielten Treffern aus. Am Ende musste auch Gästecoach „Ibo“ Büyükdeveci zugeben: „Der Sieg ist klar verdient – auch in der Höhe.“