Gevelsberg. Da ist er, der erste Derbysieg des FSV Gevelsberg über BW Voerde in der Fußball-Bezirksliga. Vor allem ein Spieler ist überhaupt nicht zu stoppen
„Halbwegs“ haben die Knochen von Maximilian Schröder gehalten, so drückte es der pfeilschnelle Außenspieler des Fußball-BezirksligistenFSV Gevelsberg nach dem 4:2 (1:1)-Erfolg über den Nachbarn BW Voerde unmittelbar nach seiner Auswechslung aus. Dabei hatte „Benno“ Schröder in den 90 Minuten zuvor ordentlich auf die Socken bekommen. Eben weil Schröder so wie seine Nebenleute keinem Zweikampf aus dem Weg ging, konnte er nach dem Abpfiff auch erstmalig nach einem Derby gegen Voerde im Kreis tanzend „Derbysieger“ skandieren.
Schröder war in einem von beiden Mannschaften intensiv geführten Lokalduell der entscheidende Faktor auf Gevelsberger Seite. Vor allem in der zweiten Halbzeit war Schröder nicht zu halten von der Voerder Defensive, die ihn gleich zwei Mal elfmeterreif foulte. Doch der Reihe nach.
Kiewitt nutzt Gevelsbergs Fehler zur Voerder Führung
Das Derby, das aufgrund einer kurzfristigen Sperre des Rasenplatzes auf dem Kunstrasen ausgetragen wurde, begann mit intensiv geführten Zweikämpfen, die erste gute Gelegenheit vergab Schröder nachdem Nick Träptau den Ball im Mittelfeld erobert und dann auf den startenden Schröder durchgesteckt hatte. Auf der Gegenseite kam BW-Kapitän Marc Kiewitt einmal halbwegs gefährlich aus der Distanz zum Abschluss – ehe der Torjäger einen Fehler von FSV-Verteidiger Marco Kappel nutzte und frei vor Daniel Hamann kühlen Kopf bewies und den Torhüter überlupfte. Schlussendlich brachte Nico Hryn den Ball zur etwas überraschenden Voerder Führung über die Linie (26.).
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Diese hätte das in Abwesenheit von Cheftrainer Emrah Özüsaglam von Dimitros Ropkas betreute Team sogar kurz danach in ein 2:0 umwandeln müssen – doch Flamur Zhushi suchte selbst den Abschluss, statt den neben ihm einschussbereiten Jannis Pflüger zu bedienen. Der FSV konnte sich bei Zhushi bedanken, denn dadurch blieben die Gevelsberger in der Partie und drückten folglich auf den Ausgleich. Dieser war dann unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff fällig, nach dem Michel Hakenberg einen abgefälschten Schuss von Mathias Schoger gerade noch so entschärfen konnte, nach einem Querpass von Mergim Bozhdaraj aber keine Chance mehr gegen das Nachsetzen und den Abschluss von Yann-Luca Husseck hatte.
Schröder entscheidet die Partie für den FSV Gevelsberg
FSV Gevelsberg – BW Voerde 4-2 (1-1)
FSV Gevelsberg: Hamann – Akbaba, Kappel, Rösner, Bartu, Behr, Träptau (58. Buchholz), Bozhdaraj (84. Kilic), Schröder (90. Tkavc), Husseck (81. Salvatore), Schoger (90. Püls).
FC Blau-Weiß Voerde: Hakenberg – Rusiti (46. Alexius), Kaftan, Wachter, Leifels (79. Kahle), Tolga Dülger, Hajra (67. Tuna Dülger), Zhushi (67. Hillenberg), Pflüger, Kiewitt, Hryn (67. Ziwick).
Die Tore: 0:1 Hryn (26.), 1:1 Husseck (45.), 2:1 Husseck (Foulelfmeter, 55.), 3:1 Schröder (64.), 4:1 Bozhdaraj (Foulelfmeter, 81.), 4:2 Kiewitt (90.+4).
Und dann kam der große Auftritt von Maximilian Schröder. Erst nutzte er einen zu kurzen Rückpass von Bastian Alexius, kam vor dem herauseilenden Hakenberg an den Ball und konnte nur per Foul vom Voerder Torwart gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Husseck dann sicher zur FSV-Führung (55.). Neun Minuten später tauchte Schröder dann nach einem weitergeleiteten Einwurf von der linken Seite vor Hakenberg auf, bewahrte im Eins-gegen-Eins die Nerven und schob den Ball durch die Beine des Voerder Schlussmanns.
Anschließend kamen die Gäste noch zu einigen Abschlüssen, die allesamt aber kein Problem für Gevelsbergs Torwart Daniel Hamann darstellten. Auf der anderen Seite entschied Bozhdaraj das Derby neun Minuten vor dem Ende vom Elfmeterpunkt, weil Voerdes Adrian Kaftan mit einem rotwürdigen Foul an der Strafraumgrenze Schröder hart von hinten in die Beine gegangen war. Den Schlusspunkt setzte Marc Kiewitt zum 4:2 aus Gevelsberger Sicht in der Nachspielzeit, als er einen Freistoß an der Mauer vorbei im Tor unterbringen konnte.
Ropkas erkennt Gevelsberger Überlegenheit an
„Gevelsberg hat vollkommen verdient gewonnen, sie waren heute einfach aggressiver im Spiel. Wir sind nicht in unser Spiel gekommen“, zog Ropkas ein ernüchterndes Fazit. Sein Gegenüber Sebastian Mariniak, für den beruflich verhinderten Lars Möske beim FSV an der Linie verantwortlich, ein hochzufriedenes Resümee. „Die Jungs wollten heute unbedingt gewinnen und haben alles reingeworfen.“ Mit „Benno“, dem Dynamo, Schröder stach dabei ein Spieler besonders aus einem starken Kollektiv hervor.