Dortmund/Ennepetal. Vierter Sieg im sechsten Spiel und plötzlich nur noch ein Punkt hinter der Tabellenspitze: Der TuS Ennepetal klettert in der Fußball-Oberliga!

Der TuS Ennepetal hat sich in der Spitzengruppe der Fußball-Oberliga etabliert. Das Team von Trainer Sebastian Westerhoff gewann beim starken Aufsteiger Türkspor Dortmund mit 2:1 (0:1) und rangiert mit zwölf Punkten aus sechs Spielen auf dem sechsten Tabellenplatz. „Das nehmen wir gerne mit, aber lasst uns noch drei bis vier Wochen warten, dann werden wir sehen, wo wir stehen“, wollte Ennepetals Trainer die aktuelle Momentaufnahme nicht überbewerten.

+ + + Du willst wissen, was im lokalen Sport in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal, in Wetter und Herdecke sowie in Hagen passiert? Melde Dich hier zum kostenlosen Newsletter an + + +

Den vierten Saisonsieg musste sich der TuS in der Dortmunder Nordstadt erwartungsgemäß hart erarbeiten. Die taktische Vorgabe, das Zentrum zuzustellen, gelang in den ersten Minuten nicht wirklich, die Gastgeber hatten die Spielkontrolle und gingen nach 15 Minuten nicht unverdient in Führung. Ilias Anan tauchte nach einem hohen Ball durch das Ennepetaler Zentrum vor dem TuS-Tor auf, schüttelte auch Deniz Yasar ab und schob zur Führung ein. In der Folge kam Ennepetal besser ins Spiel, eigene Chancen konnte sich die Westerhoff-Elf allerdings bis zur Pause nicht erarbeiten.

Nettersheim macht es rechts wie links

Türkspor Dortmund – TuS Ennepetal 1-2 (0-1)

TuS Ennepetal: Weusthoff – Yasar, Frölich, van der Heusen, El Youbari, Gallus (90. Wieczorek), Meckel, Marius Müller (54. Anhari), Goles (90. Zippel), Reyes Mellado (90.+3. Moritz Müller), Nettersheim.

Tore: 1:0 Anan (15.), 1:1 Nettersheim (51.), 1:2 Nettersheim (67.).

Das änderte sich mit dem Wiederanpfiff. Der TuS setzte Dortmund nun früher unter Druck und generierte immer wieder Ballgewinne, einen von Kevin Meckel eroberten Ball ließen die Ennepetaler über zwei Stationen bis auf Nils Nettersheim laufen. Dieser fasste sich aus 18 Metern ein Herz und traf mit seinem linken Fuß ins lange Ecke zum Ausgleich (51.). Ennepetal blieb darauf hin am Drücker und konnte sich eine Viertelstunde nach dem Ausgleich über die Führung freuen. Erneut war es Nettersheim, dieses Mal mit dem rechten Fuß, der aus der Distanz zum 2:1 aus Ennepetaler Sicht traf (67.).

Lesen Sie auch: Kevin Meckel: Darum spielt er beim TuS Ennepetal fast immer

Anschließend verpasste der TuS mehrmals die Entscheidung. Die größte Gelegenheit auf das 3:1 vergab Doppeltorschütze Nettersheim per Elfmeter, kurze Zeit verpasste Duje Goles mit zwei Abschlüssen den dritten Ennepetaler Treffer. Das hielt die Dortmunder in der Partie, und so war es letztlich Marvin Weusthoff zu verdanken, dass der TuS drei Punkte mit auf den Heimweg nehmen durfte. Gleich zwei Mal verhinderte der Schlussmann den möglichen Ausgleich in einer Phase, in der sich die Ennepetaler kaum mehr aus der eigenen Hälfte befreien konnten.

Kapitän Müller gibt Comeback für den TuS Ennepetal

So blieb es bei einem umkämpften Sieg der Elf von Sebastian Westerhoff, die in Dortmund erstmals in dieser Saison wieder auf Kapitän Marius Müller zurückgreifen konnte. Angesichts der Ausfälle von Patrick Polk, Cedrick Hupka und Eric Yahkem ein Comeback, das genau zur richtigen Zeit kam. „Das zeigt auch, wie gut unser Kader in dieser Saison in der Tiefe besetzt ist“, freute sich Sebastian Westerhoff. Für ihn wäre in Dortmund ein Remis leistungsgerecht gewesen, über den Sieg beklagte er sich dennoch, natürlich, nicht.