Kreuztal/Gevelsberg. Es bleibt dabei, dass sich weitere Reisen für die HSG einfach nicht lohnen. In Ferndorf wiederholen sich dabei die Ereignisse aus der Vorsaison.

Im dritten Anlauf sollte es endlich soweit sein für die Verbandsliga-Handballer der HSG Gevelsberg/Silschede. Nach zwei selbst verschuldeten Niederlagen in den Vorjahren reiste das Team von Coach Sascha Šimec am Samstagabend zur Revanche beim TuS Ferndorf II. Statt der erhofften Wiedergutmachung wiederholten sich jedoch die Ereignisse, so dass am Ende der TuS mit 28:23 (12:12) die Oberhand behielt. „Das war ein Spiegelbild unserer bisherigen Auftritte in Ferndorf. Beide Teams waren auf Augenhöhe, aber wir haben zu viele Fehler gemacht. Das Ergebnis ist enttäuschend für uns“, fand Šimec klare Worte.

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Die Gevelsberger hatten zuvor angekündigt, die zuhause gezeigte Dominanz auch in fremder Halle aufs Parkett bringen zu wollen, nachdem im Vorjahr auswärts mit nur zwei Erfolgen aus 16 Partien einige Punkte liegen gelassen wurden. Das gelang auch phasenweise, wieder mal fehlte es aber an der nötigen Konstanz über die gesamte Spieldauer, um mit etwas Zählbarem die Heimreise anzutreten. Die Ferndorfer versuchten das Tempo zu verschleppen und spielten ihre Angriffe gegen die sichere Gevelsberger Deckung vor einem gut aufgelegten Christian Scholz im Tor lange aus. Im Gegenzug setzten die Gäste auf ihre Geschwindigkeit, produzierten im Tempospiel aber zu viele Fehler.

HSG mit zu überhasteten Abschlüssen

Ferndorf – Gevelsberg/Silschede 28-23 (12-12)

HSG Gevelsberg/Silschede: Scholz, Wulf – Lindemann (4), Skupin (4/2), Krüger (3), Gusewski, Rüggeberg, Freitag, Schröter, Schrouven, Breuker, Apel (je 2), Bulk.

So geht es weiter: Am kommenden Samstag empfängt die HSG den RSV Altenbögge-Bönen in der Halle West um 19.15 Uhr.

Beim Stand von 9:12 zugunsten der HSG hatte die Šimec-Truppe das Spielgeschehen im Griff, brachte sich bis zum Pausenpfiff jedoch selbst um den Lohn der Arbeit. Überhastete Abschlüsse, Fehler im Ballvortrag und zu wenig Torgefahr aus dem Rückraum sorgten dafür, dass die Ferndorfer zurück ins Spiel kamen und mit dem Wiederanpfiff die Führung übernahmen, welche sie nicht mehr hergaben. „Wir waren im Angriff nicht zwingend genug, es hat die letzte Überzeugung gefehlt“, so Šimec.

Dem Rückstand lief die HSG hinterher, durch die hohe Fehleranfälligkeit kamen sie nie mehr in den Flow um das Spiel zu drehen. Nach dem Anschluss durch Christopher Schrouven zum 23:22 für den TuS versuchten es die Gevelsberger mit allen Mitteln, stellten auf eine offensivere Deckung um. Zum Erfolg führten diese Maßnahmen nicht mehr, die Hausherren waren an diesem Tag das Team, welches näher an seinem Leistungsmaximum spielte.

Gevelsbergs Šimec findet klare Worte

Unter dem Strich stand für den Gevelsberger Angriff eine Effektivität von deutlich unter 50 Prozent zu Buche. „Damit kannst du auswärts kaum gewinnen. Man muss festhalten, dass wir in Ferndorf mal wieder eine Chance vertan haben, zwei Punkte zu holen. Da müssen wir selbstkritisch sein, irgendwann muss in diesen Partien ein Lernprozess einsetzen“, so das Fazit von Trainer Sascha Šimec.

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Nach der guten Vorbereitung und dem erfolgreichen Auftakt gegen den SuS Oberaden bedeutet die Auswärtspleite den ersten Dämpfer für die ambitionierte HSG. In der kommenden Woche empfangen Simec und seine Spieler den RSV Altenbögge-Bönen, ehe das Team am vierten Spieltag bei den Dragons in Schalksmühle den nächsten Anlauf wagt, auch auswärts endlich die Leistung zu zeigen, mit der es die Gevelsberger Handballfans in der Halle West regelmäßig begeistert.