Ennepetal. Vierter Sieg im fünften Spiel für BW Voerde. Das wilde Spiel gegen den SC Lüdenscheid endet allerdings mit einem negativen Schlusspunkt.

Am Ende wurde es doch noch einmal unnötig aufregend am Tanneneck – und das beim Stand von 6:2 für den Fußball-Bezirksligisten BW Voerde gegen den SC Lüdenscheid. Facinet Sylla soll rassistisch beleidigt worden sein nach seiner Gelb-Roten Karte, worauf der Offensivspieler mit der Faust zuschlug. Es war der Schlusspunkt unter einer vogelwilden Partie.

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Über 90 Minuten hinweg schenkten sich beide Teams nicht viel, wobei die spielerische Überlegenheit der Voerder Elf von Trainer Emrah Özüsaglam augenscheinlich war. Das zeichnete sich auch schnell im Ergebnis ab, denn bereits nach 24 Minuten führte Blau-Weiß mit 3:0. Sinan Hajra hatte, für ihn untypisch, per Flugkopfball zum 1:0 getroffen (10.), ehe Torjäger Marc Kiewitt sich mit einem Doppelpack und seinen Saisontoren fünf und sechs an die Spitze der Torschützenliste schoß (22., 24.). Bis dahin deutete alles auf einen entspannten Abend aus Voerder Sicht hin, doch dann kam Lüdenscheid durch Daniel Schwenck zurück in die Begegnung (26.).

Lüdenscheid kommt oft zu spät

Von diesem Moment an verloren beide Mannschaften fast gänzlich ihre Linie und lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Eine der vielen Voerder Chancen nutzte Tobias Schipnik per Abstauber mit dem Halbzeitpfiff zum 4:1.

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Der wilde Schlagabtausch setzte sich dann zu Beginn der zweiten Halbzeit fort, als Lüdenscheid durch Caglar Tabakoglu zum 4:2 aus Voerder Sicht traf (46.). Anschließend drückten die Gäste, die am vergangenen Wochenende den FSV Gevelsberg überraschend mit 2:1 geschlagen hatten, doch die Voerder Hintermannschaft verteidigte mit Herz alles weg. Weil die Gäste dann deutlich offener standen, entstanden so immer wieder Situationen zum Kontern für Voerde, die oft durch rüde Fouls der Gäste gestoppt wurden.

Özüsaglam mit klaren Worten für Syllas Ausraster

Eine dieser vielen Gelben Karten mündete für einen Lüdenscheider wegen Meckerns in einer Ampelkarte (82.), in Überzahl legten dann Nico Hryn (70.) und Facinet Sylla (90+2.) nach und entschieden die Partie – ehe Sylla dann die Sicherungen durchbrannten. „So hart das klingt, aber da muss er drüber stehen“ sagt BW-Trainer Özüsaglam zum Faustschlag seines Spielers.