Lüdenscheid/Ennepetal. Führung, Gelb-Rot, Elfmeter kassiert, Elfmeter verwandelt, Konter genutzt. Und und und. So überzeugte Ennepetals Reserve gegen RW Lüdenscheid.
Das war ein Hammer-Start für den TuS Ennepetal II in die Bezirksliga. Mit einem 3:1 (2:1)-Sieg im Gepäck machten sich die Klutertstädter aus Lüdenscheid auf den Rückweg. Dort hatten sie den Landesliga-Absteiger RW blamiert. Vor allem durch cleveres Fußballspielen, womit der Gegner nicht zurecht kam – und dieser war eine Stunde in Überzahl.
Trainer Marius Hornschuh sprach seiner Mannschaft ein riesiges Lob aus: „Wir haben einen der Großen besiegt, mit einer Top-Leistung.“ Das kann die Reserve aus dem Bremenstadion nun beflügeln. Vor allem, weil sie 60 Minuten lang in Unterzahl agieren musste, was sie aber gut löste. Sie stand hinten gut, dazu agierten die Gegner oft überhastet und verwerteten aus dem Spiel heraus keine Chancen. Ennepetal durfte schon früh jubeln. Sinan Avan lief sich in der fünften Spielminute rechts außen frei und beförderte den ihm zugespielten Ball aus spitzem Winkel ins Tor. David Riedel sah jedoch direkt bei seinem ersten härteren Foul Gelb. In der 27. Minute bekam er dann im eigenen Strafraum einen wuchtigen Schuss aus wenigen Metern Entfernung an den Arm – Elfmeter, zweite Gelbe, Platzverweis. Gegenspieler Ewald Platt verwandelte sicher.
Lesen Sie auch: Elferheld und Bilderbuch-Konter: Ennepetal siegt beim Oberliga-Auftakt
Doch der TuS führte direkt im Gegenzug wieder. Beniamin-Elisei Calin wurde im Sechzehner von den Beinen geholt, Moritz Müller versenkte den Elfmeter in der rechten Torecke. Lüdenscheid versuchte auszugleichen, scheiterte aber an sich selbst und an TuS-Torwart Luke Späth. Durch schnelle Konter kam der TuS nach vorne. Müller vertändelte erst unglücklich eine Chance, erzielte dann aber aus spitzem Winkel das Siegtor. „Das gibt uns einen Schub“, so Hornschuh.