Ennepetal. Beim Cranger Kirmes-Cup reicht es für den Oberligisten Ennepetal nicht zum Turniersieg. Ist der TuS schon für den Saisonstart bereit?
Ein intensives Wochenende hat der Fußball-Oberligist TuS Ennepetal hinter sich. Zwei Spiele standen beim Cranger Kirmes-Cup noch aus. Im Halbfinale setzte es eine knappe Niederlage, im Spiel um Platz 3 stand am Ende ein Sieg zu Buche. Trainer Sebastian Westerhoff ist insgesamt zufrieden mit der Teilnahme an dem jedes Jahr qualitativ gut besetztem Turnier – auch, wenn er sich ein noch besseres Abschneiden gewünscht hätte.
Das Halbfinale am Freitagabend verlor der TuS nach Elfmeterschießen 8:9 gegen Ausrichter SV Sodingen. Im Spiel selbst ging es wie bereits in Gruppenspielen sehr eng und intensiv zu. Erst in der Schlussviertelstunde der insgesamt 80 Minuten fielen die Tore. Erst gingen die Herner in Führung, ehe Robin Gallus für Ennepetal per direkt verwandeltem Freistoß ausglich. So wurde die Partie letztlich vom Punkt aus entschieden. Alle Schützen verwandelten, bis Ennepetals Zugang Halil Tok nicht traf. „Ihm kann ich aber in der Situation keinen Vorwurf machen“, sagte Westerhoff über den 19-Jährigen, der vom Hombrucher SV zum Kader hinzugestoßen ist, und schob nach: „Nach unserer Leistung wäre der Einzug ins Finale nicht verdient gewesen. Ich hätte aber gerne nochmal gegen Erkenschwick gespielt.“
Gelb-Rot gegen Hupka
Nach dem Kräftemessen mit dem Westfalenligisten gingen Trainer und Mannschaft am Sonntag gelassener ins Spiel um Platz 3. Mit dem SV Wanne stand den Klutertstädtern ein Landesligist gegenüber, der letztlich 4:2 besiegt wurde. Aber auch in diesem Spiel blieb es quasi bis zum Schluss spannend. Diesmal wurden gewohnte 90 Minuten absolviert. Und in der Schlussphase kam Wanne nämlich nochmal zwischenzeitlich nach einem vertändelten Rückpass auf 2:3 heran, ehe Ennepetal das entscheidende Tor gelang. „Wir hatten das Spiel eigentlich unter Kontrolle“, beschreibt der Ennepetaler Trainer Sebastian Westerhoff.
Der TuS ging durch Robin Gallus ihn Führung, der nach Zuspiel von Kapitän Abdullah El Youbari aus der Drehung heraus ins lange Toreck traf. Die Führung baute Lilian-Gabriel Reyes Mellado nach einer Eins-gegen-Eins-Situation aus, nachdem ihn Gallus bediente. Ennepetal präsentierte sich souverän, doch nach dem Seitenwechsel wurde es etwas unruhig. Zumal Cedick Hupka Gelb-Rot wegen Meckerns sah und es in Unterzahl weiterging. „Es wurde etwas wild, was ich gar nicht wollte. Ich wollte, dass meine Mannschaft weiter die Kontrolle hat. So fand das Spiel mehr in unserer Hälfte statt und wir haben die Möglichkeiten auf Ballbesitzphasen verpasst“, bedauerte Westerhoff. Oussama Anhari traf dann zwischenzeitlich zum 3:1 und kurz vor Schluss zum 4:2-Endstand.
Turnier besser als Testspiele
Wie ist die Leistung beim Turnier einzuordnen, zwei Wochen vor dem Start in die Oberliga? Das Team war auf jeden Fall gefordert und sich dadurch in den Wettkampfmodus gespielt. Vor allem die Spiele hatten es immer wieder in sich. Dadurch, dass jeder so weit wie möglich kommen möchte, werfen sich die Teilnehmer gerne mal etwas mehr rein als in einem Testspiel, bei dem es nicht vorrangig um das Ergebnis geht. Das hat auch Westerhoff beobachtet: „Es war ein Turnier unter guten Wettkampfbedingungen, was in der Vorbereitungszeit Sinn ergeben hat. Unsere Leistung war dabei okay, nicht mehr und nicht weniger.“