Ennepetal/Gevelsberg. Die Ligeneinteilung und der Spielplan sind raus – und sorgen bei der HSG und der TGV für große Vorfreude auf eine Saison mit spannenden Spielen.
So wirklich kommt Sascha Šimec gar nicht aus dem Schwärmen heraus, wenn er über die Einteilung seiner HSG Gevelsberg/Silschede in die Gruppe 2 der Handball-Verbandsliga spricht. Der Trainer des Oberliga-Absteigers spricht von einer ausgeglichenen Liga mit vielen interessanten Herausforderungen, der Hoffnung auf volle Hallen und eine entsprechend spannende Saison – mitsamt zweier Derbys gegen den unmittelbaren Nachbarn TG Voerde. Dort sieht Trainer Kai Henning die Einteilung ähnlich begeistert. Er betont jedoch auch angesichts der 13 Gegner, dass es für sein Team eine besonders intensive Saison wird, wenn es zum angestrebten Saisonziel Klassenerhalt reichen soll.
Eines eint Sascha Šimec und Kai Henning, und das ist Vorfreude auf Spiele in vollbesetzen Hallen. „Drei Viertel der Spiele werden meiner Ansicht nach vor sehr gut besuchten Tribünen stattfinden“, glaubt Voerdes Trainer Henning. Tatsächlich sind in der Liga mit Teams wie dem HTV Hemer oder den beiden Aufsteigern SG Ruhrtal und DJK SG Bösperde Mannschaften in der Verbandsliga vertreten, bei denen Spiele für die Gastmannschaft eine ganz besondere Herausforderung sein können. Auch der TuS Volmetal, innerhalb von zwei Jahren aus der 3. Liga bis in die Verbandsliga durchgereicht, spielt stets vor vollen Rängen.
Kurze Wege, mehr Zuschauer für TGV und HSG
Dazu kommen die, gerade für die HSG Gevelsberg/Silschede, deutlich kürzeren Wege für Spieler, Trainer und Fans. „Ich denke, wir werden bei einigen Spielen auch deutlich mehr Gästefans als zuletzt bei uns begrüßen dürfen“, freut sich Sascha Šimec auf gute Kulissen bei Heim- und Auswärtsspielen.
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Für die Gevelsberger kommt hinzu, dass es nach einer Mammut-Saison in der aufgeblähten Oberliga im Vorjahr mit 32 Spielen nun wieder mit einem deutlich eingeschränkteren Programm weitergeht. 26 Spiele gilt es in der 14 Mannschaften starken Verbandsliga zu absolvieren – größere Formtiefs kann sich dabei eigentlich kein Team so wirklich erlauben. „Dafür ist die Liga eindeutig zu ausgeglichen besetzt. Es gibt Spiele wie in Ruhrtal ohne Harz, wo du mit zehn gewinnen, aber auch mit zehn verlieren kannst“, sagt Sascha Šimec.
Henning sieht Gevelsberg weit vorne
Sein eigenes Team sieht der HSG-Trainer hinter einigen Favoriten im Aufstiegsrennen im gehobenen Mittelfeld. „Wenn man sich die Mannschaft von Gevelsberg anschaut, glaube ich nicht, dass Sascha da so kleine Brötchen backen muss“, sagt Voerdes Kai Henning mit Blick auf die HSG. Er sieht die Šimec-Sieben in einem Kreis mit seinen Favoriten vom HTV Hemer und HC TuRa Bergkamen.
Hier geht es zum Spielplan der Verbandsliga 2
Für seine Voerder wird es ab dem ersten Spieltag darum gehen, sich beständig von den gefährdeten Tabellenplätzen fernzuhalten. „Ein Platz im gesicherten Mittelfeld wäre top. Platz sechs wie im Vorjahr würde ich sofort nehmen“, sagt Henning. Der Unterschied: In der Saison 22/23 wurde in der Verbandsliga in kleineren Staffeln gespielt, der sechste Platz bedeutete da schon unteres Mittelfeld – in dieser Saison würde diese Platzierung eine Position im oberen Tableau bedeuten. „Wir müssen schnell punkten, in dieser Liga wird es kein Fallobst geben“, glaubt Henning.
Voerde arbeitet bereits wieder
Deswegen befindet sich sein Team bereits in der Vorbereitung, während die Gevelsberger nach ihrer langen Saison erst Anfang Juli mit individuellen Trainingseinheiten loslegen, ehe Šimec sein Team ab Mitte kommenden Monats gehörig auf Trab bringen möchte. „Mit sechs Wochen intensiver Vorbereitung haben wir gute Erfahrungen gemacht“, erinnert Šimec an die gute körperliche Verfassung seines Teams in der Vorsaison.
Das Auftaktprogramm hat es, gerade für die TG Voerde, in sich. Die Turngemeinde beginnt mit einem Auswärtsspiel im Sauerland bei der SG Ruhrtal, zudem geht zum OSC Dortmund und dem TuS Volmetal. „Da kannst du auch schnell mit 0:12 Punkten starten“, weiß Voerdes Trainer.
Gevelsbergs erstes Spiel soll verschoben werden
Die HSG Gevelsberg/Silschede startet mit vier Partien gegen Mannschaften, die für Beobachter eher als die unbekannten Größen der Liga einzuordnen sind. Zuerst geht es für Gevelsberg zur SGSH Dragons II, beide Teams wollen sich allerdings auf eine Verschiebung auf einen Termin Ende September einigen. Somit beginnt die HSG eine Woche später mit einem Heimspiel gegen den SuS Oberaden, ehe es zum Mitabsteiger TuS Ferndorf II geht und anschließend der RSV Altenbögge-Bönen in die heimische Halle West kommt.
Und dann gibt es noch zwei Derbys, zuerst im November in Gevelsberg und dann im April in Ennepetal. „Das sind Spiele, die ihre eigenen Regeln haben. So oder so ist das toll für die Region, wenn zwei Teams in diesem wahrscheinlich größeren Rahmen aufeinandertreffen“, sagt Sascha Šimec. „Es ist schade, dass Schwelm nicht mehr dabei ist. Aber natürlich freuen wir uns auch sehr auf die Duelle mit Gevelsberg, wobei das einfach eine andere Qualität ist“, sagt Henning.